Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Melbourne statt Malaysia

Pilot verfehlt Ziel um 6.000 Kilometer!

Ein Pilot der Fluggesellschaft "AirAsia" flog nach Melbourne – obwohl seine Passagiere eigentlich nach Malaysia wollten.

Bei einem Flug kann vieles schief gehen: Falsche Abflugzeiten, technische Störungen oder schlechter Service können einem den wohlverdienten Urlaub schon von Anfang an vermiesen. Dass ein Pilot allerdings das komplett falsche Ziel ansteuert kommt eher selten vor.
 
Technische Störung
Das Missgeschick ereignete sich bereits am 10. März des vergangenen Jahres, doch erst jetzt wurden die Sicherheitsuntersuchungen vollständig abgeschlossen und das Schlamassel der AirAsia X Maschine bekannt gegeben. Anstelle der eigentlichen Destination Malaysia steuerte das Flugzeug den Ziel-Flughafen Melbourne an. Gestartet im australischen Sydney blieb der peinliche Fehler zunächst unbemerkt. Erst nach einiger Zeit wurde den Piloten, der Cabincrew und den Passagieren klar, dass die Landung auf der falschen Piste bevorstand. 

Wohlverdienter Urlaub

Als Notlandung deklariert, setzte der Airbus A330-300 dann schließlich in Melbourne auf, wo er direkt auf dem Vorfeld dem A-Check unterzogen wurde. Bei dieser Überprüfung der technischen Systeme stellte sich heraus, dass das Flight Management System (FMS), das die Piloten bei der Flugsteuerung und -Navigation unterstützt, fehlerhaft eingestellt war, so das "Australian Transport Safety Bureau" (ATSB), das die Untersuchungen leitete. Der Kapitän der Maschine gab laut der ATSB die falsche  longitudinal position, also den falschen Längengrad ein. Ebenso wurde bekannt, dass der Pilot, der zu diesem Zeitpunkt bereits seit 18 Monaten A330-Maschinen flog, versuchte, nach Sydney umzukehren - schlechte Wetterbedingungen hatten dies allerdings nicht ermöglicht, sodass er gezwungen war, den Airbus manuell und ohne Support des Autopiloten in Melbourne sicher zu landen.

Etwa eine Stunde nach der Landung sollte es dann für die Passagiere endlich nach Kuala Lumpur gehen, doch auch hier machten den Reisenden schlimme Unwetter zu schaffen. So vergingen drei weitere Stunden, bis die AirAsia-X-Maschine endlich vollständig gecheckt und funktionstüchtig ihren Flug fortsetzen konnte. In dieser Zeit mussten alle Passagiere auf ihren Plätzen verharren und das, obwohl die Aircondition des Flugzeugs aufgrund des Minor-Checks ausgeschaltet wurde. Nach all dem Trouble dürfte es für die Passagiere des AirAsia-Flugs von Sydney nach Malaysia wohl eine saftige Entschädigung gegeben haben - und hoffentlich einen erholsamen Urlaub in ihrer Zieldestination.