Krass: Herzinfarkte werden bei jedem Dritten falsch diagnostiziert
Tod durch Fehldiagnose.
Tod durch Fehldiagnose.
Bevor wir über die Wichtigkeit einer richtigen Diagnose eines Herzinfarktes sprechen, müssen wir manche erst einmal aufklären. Hinter dem Fachbegriff Myokardinfarkt verbringt sich ein lebensbedrohliches Ereignis, welcher durch einen plötzlichen vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes verursacht wird.
Der Betroffene spürt meist ein richtiges Ziehen oder ein Engegefühl in der Brust, starke Schmerzen im Oberkörper oder einen Angstschweiß mit kalter, fahler Haut.
Die Fachzeitschrift „European Heart Journal Acute Cardiovascular Care“ veröffentlichte vor kurzem eine neue Studie und erklärte, dass bei jedem dritten Patienten ein Herzinfarkt falsch diagnostiziert wird. Dies sollen Wissenschaftler der Leeds University in Großbritannien herausgefunden haben.
Demnach sollen 29,9 Prozent der Befragten erst einmal eine Fehldiagnose gestellt bekommen haben. Bei Frauen passiert dies sogar doppelt so häufig wie bei den Herren der Schöpfung.
Für die neuesten Forschungsergebnisse werteten die Wissenschaftler Daten von 600.000 Patienten im Zeitraum von 2004 bis 2013 aus. Exakt 198.534 Herzinfarkte wurden zunächst falsch diagnostiziert. Warum dies so häufig vorgekommen ist, weiß man nicht.
Als Konsequenz fordern die Experten jetzt effektivere Herzinfarkt-Tests.
In Deutschland erleiden jedes Jahr etwa 280.000 Menschen einen Herzinfarkt und bis zu 60.000 Menschen sterben jährlich an exakt diesem Herzinfarkt.
Daher gilt: Bei bereits dem ersten Anzeichen - ein Engegefühl in der Brust, starke Schmerzen oder einem Angstschweiß mit kalter, fahler Haut - sollte sofort ein Notarzt verständigt werden.