Es ist nicht alles Gold was glänzt
Olympia ist derzeit in aller Munde - besonders bei denen, die eine begehrte Goldmedaille ergattert. Warum die besten der besten allerdings jedes Mal in das runde Goldstück beißen?
Olympia ist derzeit in aller Munde - besonders bei denen, die eine begehrte Goldmedaille ergattert. Warum die besten der besten allerdings jedes Mal in das runde Goldstück beißen?
69 Mal war es für die USA in Rio schon soweit, 45 Mal für China und immerhin 17 Mal für Deutschland: Olympische Medaillen wurden gewonnen und die glücklichen Athleten ließen sich anschließend gebührend feiern. In einer feierlichen Zeremonie werden vor allem die Gewinner der Goldmedaillen besonders gewürdigt. Und eines fällt jedem Zuschauer bei jeder dieser Verleihungen auf: Die Gold-Athleten beißen jedes Mal medienwirksam in ihre Errungenschaft. Doch, warum eigentlich?
Schmeckt die begehrte Goldmedaille etwa besonders gut oder steckt ein anderer Grund hinter den Biss-Bildern? Ja! In den Anfängen der olympischen Spiele wurde mit dem Biss in die Medaille überprüft, ob diese tatsächlich aus purem, wertvollen Gold besteht. War dies der Fall, so waren in den Goldmedaillien deutlich die Zahnabdrücke des Gewinners erkennbar. Gold ist ein sehr weiches Metall und das Beißen diente den Athleten als Indikator für die Echtheit und Reinheit ihres Schatzes. Zu Zeiten der ersten olympischen Spiele 1896 wurden die hart erarbeiteten Medaillien gerne auf dem Schwarzmarkt verkauft und anschließend eingeschmolzen - das sicherte Sportlern aus ärmlicher Herkunft ihren Lebensunterhalt. Doch diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei: Bei der diesjährigen Olympiade in Rio bräuchten die Athleten zudem einen sehr harten Biss, um Spuren auf den Goldmedaillen zu hinterlassen – diese bestehen heute nämlich zu knapp 93 Prozent aus Silber. Lediglich sechs Gramm des Edelmetalls zieren eine Goldmedaille tatsächlich noch. Der Freude der Athleten wird dies jedoch keinen Abbruch tun. Go Gold!