Farm in Kansas: Unternehmen koppelt 600 Millionen IP-Adressen an
Eine Familie im US-amerikanischen Kansas hat nun die Nase gestrichen voll, weil eine Firma 600 Millionen IP Adressen ihrem Haus zuwies.
Eine Familie im US-amerikanischen Kansas hat nun die Nase gestrichen voll, weil eine Firma 600 Millionen IP Adressen ihrem Haus zuwies.
James und Theresa Arnold leben auf einer Farm in der Nähe von Potwin, Kansas. Sie behaupten, dass das Unternehmen “MaxMind” ihr Leben in eine “digitale Hölle” verwandelt haben soll. Und aus diesem Grund wollen sie die Firma jetzt auf eine saftige Geldstrafe von umgerechnet 66.000 Euro verklagen. Das berichtete der “BBC”.
Bereits im April hieß es, dass “MaxMind” ihre Farm mitten in der Pampa sage und schreibe 600 Millionen IP-Adressen zugewiesen hat. Das soll an der geografischen Lage des Bauernhofs liegen, welcher sich ziemlich genau in der Mitte der Vereinigten Staaten befindet, und deswegen als Referenzpunkt der Firma verwendet wurde. Sogenannte IP-Adressen dienen zur Computer- oder Netzwerkidentifikation, die mit dem Internet verbunden sind. Normalerweise gilt das für ein einziges Grundstück. Manchmal können sie aber ungenau sein und falsche Informationen vermitteln.
Wegen der Fülle an IP-Adressen ist das Haus der Arnolds seit genau vier Monaten zum Anlaufpunkt für kriminelle Aktivitäten mutiert. Und genau da liegt das große Problem der Familie. Sie berichteten, dass die Polizei regelmäßig bei ihnen vorbeischaut und nach gestohlenen Trucks oder vermissten Personen sucht. Doch es wurde noch schlimmer.
Staatsermittler gaben bekannt, dass das Paar sogar Morddrohungen erhalten hat, weil “Individuen davon überzeugt waren, dass Hacker in ihrem Haus ihr Unwesen trieben”. Sie verklagten “MaxMind” jetzt wegen “rücksichtslosem und fahrlässigem Verhalten, welches große emotionale Belastungen, Furcht und Erniedrigung verursachten”.