Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Fitness dank Mobbing?

Studie sagt: Jugendliche opfern viel für „den perfekten Körper“

Wie groß ist der Fitnesswahn bei Kids im Alter von acht bis 18 Jahren? Eine neue Forschung hat ihre Ergebnisse veröffentlicht.

Schon immer wollten Männer und Frauen, Mädchen und Jungs gepflegt und fit aussehen. Im heutigen Zeitalter von Instagram, Vine und Co. ist der Druck nach Anerkennung von Fremden größer denn je. Man ist auf der Jagd nach Likes und verliert sich im Wahnsinn.

Neue Forschung

Mithilfe einer Studie wurde diese Vermutung nun belegt. Forscher von „Media Smart“ gaben durch ihre Ergebnisse bekannt, dass rund 23 Prozent der befragten Jungs im Alter von acht bis 18 Jahren angegeben haben, dass sie sich einen „perfekten Körper“ antrainieren wollen.

55 Prozent der Testpersonen gestanden sogar, dass sie ihre Ernährung bereits umgestellt haben, damit sie ihr Idealgewicht schneller erreichen können -  wir reden hier von Kindern und Jugendlichen ...

Doch woher kommt der Druck? Von 1000 befragten Kids eifern rund 68 Prozent einem guten Kumpel nach. 570 Personen orientieren sich an fremden Leuten auf Instagram und fast die Hälfte nimmt sich einen Celebritiy wie Channing Tatum oder The Rock zum Vorbild.

Opfern ihre Freizeit

Durchschnittlich befassen sich die befragten Testpersonen 55 Minuten am Tag mit ihrer Ernährung und einem Fitnessprogramm. Auch ihre Freunde sollen unter dem immer häufiger auftretenden Fitnesswahn leiden. So würden rund 45 Prozent der Jungs eine Session im Fitnessstudio entscheiden. 33 Prozent würden sich mit ihren Freunden zum Abendessen verabreden.

Auch Jungs weinen

Danny Bowman nahm ebenfalls an der Studie teil und leidet unter der Dysmorphophobie, einer Störung der Wahrnehmung des eigenen Körpers. Im Interview mit der „Huffington Post“ erklärte er folgendes: "Danke Facebook und Instagram werden wir alle unter Druck gesetzt. Geliket werden Bilder, auf denen man super durchtrainierte Personen sieht. Man eifert diesen nach und möchte so aussehen wie sie. Es ist einfach schwieriger für Jungs, denn auch die werden in der Schule gemobbt. Man isst weniger oder trifft sich nicht mehr mit seinen Freunden. Glücklich fühlt man sich in seiner Haut auch nicht mehr, wenn man am nächsten Tag in die Schule gehen muss und wieder einmal schikaniert wird."

"Mobbing ist niemals gut für den Geist. Mädchen weinen nach einem verbalen Angriff. Jungs lachen diese Mobbing-Attacken einfach weg und zeigen erst ihr wahres Gesicht, sobald sie alleine zu Hause sind. Vor seinen Freunden möchte man eben nicht weinen oder zugeben, dass man sich für seinen Körper schämt."

Ob in der Schule oder im Beruf – Mobbing kann jeden treffen und darf nicht toleriert werden.