Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wie der Körper das Hirn irreführt

Reisekrank: Das ist der Grund!

Ob auf dem Schiff, im Auto oder im Flugzeug: Vielen Leuten wird auf langen Reisen schlecht. Woher das wirklich kommt, erfahrt Ihr hier!

Viele sind betroffen

Für viele Menschen ist die Fahrt in den Urlaub eine Qual: Sie leiden an der Reisekrankheit. Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und sogar Erbrechen können bei schweren Fällen vorkommen. Meistens sind es Kinder, die vom Unwohlsein betroffen sind. Aber auch einige Erwachsene haben ihre Probleme mit langen Auto- oder Bahnfahrten. Woran das liegt und was man unbedingt vermeiden sollte, wurde jetzt enthüllt.
 
Verwirrung pur
Der Grund für die bekannte Reisekrankheit ist ganz simpel. Es liegt an der indirekten Bewegung des Körpers. Während man sitzt, wird dem Hirn vermittelt, dass der Körper ruht. Die Flüssigkeit in den Ohren wird aber durch das Fahren im Verkehrsmittel bewegt. Dadurch werden zwei verschiedene Signale an das Hirn weiter geleitet: Einmal, dass wir uns fortbewegen und einmal, dass wir es nicht tun. Normalerweise sind nur Nervengifte für solch eine Verwirrung im Oberstübchen verantwortlich. Und was macht der Körper mit Giftstoffen? Genau, er versucht sie los zu werden! Daher kommt der Reflex, sich übergeben zu müssen.  

Lesen? Ein fataler Fehler!

Während der Fahrt ein Buch zu lesen, setzt übrigens noch einen obendrauf: Dem Hirn wird durch den fokussierten Blick verstärkt signalisiert, dass der Körper sich nicht bewegt. Wenn man zum Fenster hinaus schaut und bewegte Bilder sieht, gelingt es dem Körper besser, mit der indirekten Bewegung klar zu kommen. Grundsätzlich kann man sagen, dass von der Übelkeit beim Autofahren meistens kleinere Kinder betroffen sind. Da ihr Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist, kommt es nicht mit den unterschiedlichen Informationen klar. Doch mit der Zeit lernt das Gehirn dazu und die Reisekrankheit kann fast vollständig verschwinden! Kaugummis und Tabletten gegen das Leid gibt es zur Genüge, aber ihre Wirkung bleibt umstritten. Einen Weg, die Krankheit ein für alle mal loszuwerden, gibt es also nicht.