Immer mehr junge Menschen kämpfen mit Sexualstörungen

Zu früh kommen oder den Höhepunkt gar nicht erreichen - Für viele junge Menschen werden diese Szenarien immer häufiger zum Problem.

Warum ist das so?

Sex sollte für beide Partner eine angenehme Erfahrung sein. Aber stattdessen bereitet die “schönste Nebensache der Welt” vielen jungen Erwachsenen mehr Stress als Spaß.

Eine neue Studie untersuchte 1875 sexuell aktive und 517 inaktive Menschen im Alter von 16 bis 21. Viele Probanden gaben an schon ein Mal Probleme im Zuge ihres Sexuallebens erfahren zu haben. Bei manchen zogen sich diese sogar über Monate hin. Doch nur wenige suchen professionelle Hilfe und nehmen die Unannehmlichkeiten einfach hin.

Körper und Geist müssen als Team arbeiten

Überhaupt zum Orgasmus zu kommen oder gar keine Lust auf Sex zu haben, waren bei den jungen Frauen zwei häufig auftretende Beschwerden. Bei den heranwachsenden Männern ging es oft darum viel zu früh zu kommen, beziehungsweise die Erektion nicht aufrecht erhalten zu können.

Experten nehmen an, dass Blockierungen im Kopf, die durch Ängste oder Verunsicherungen hervorgerufen werden, Hauptbestandteil dieser Probleme sind. Wer also schon vorher mental dicht macht, kann dessen Körper gar nicht entsprechend reagieren lassen. Und das stresst.

Es geht viel zu oft nur um den Orgasmus

Ammanda Major ist Sextherapeutin und diskutierte im Interview mit der “Huffington Post” weitere Ursachen aus. Dazu sagte sie: “Pornos können oft unrealistische Vorstellungen wecken. Meistens reagieren die Menschen sexuell am Besten, wenn sie mit einer Person Verkehr haben, die sie lieben oder sich mit ihnen auf andere Weise verbunden fühlen. Vorlieben und No-Gos im Vorfeld auszutauschen kann außerdem helfen Enttäuschungen zu vermeiden.”

Wie so oft im Leben ist auch hier Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. Major rät abschließend dazu einen Beratungsdienst aufzusuchen, um mit einer neutralen Person über Sorgen oder Probleme zu reden.