Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Bloß ein Gefühl oder bittere Realität?

Ist unsere Welt gefährlicher denn je?

Nach dem blutigen Axt-Attentat eines jungen IS-Anhängers am vergangenen Dienstag in Würzburg, fühlen sich viele Deutsche bedrohter denn je. An der Frage, ob diese Sorgen nun berechtig sind oder nicht, scheiden sich die Geister.

Verfrühtes Fazit

Seit Samstag gibt es bei Twitter einen neuen Trend-Hashtag. Er lautet #2016in3words und ist verbunden mit der Aufforderung das Jahr 2016 mit Hilfe von drei Worten zu beschreiben. Ziemlich früh im Juli bereits ein Fazit über ein ganzes Jahr abzugeben, oder? Doch die Ereignisse überschlagen sich  momentan. Terrorattacke in Nizza, Putschversuch in der Türkei und kürzlich die blutige Axtattacke eines Afghanen in einem Regionalzug bei Würzburg. Drei Ereignisse, die innerhalb weniger Tage viele Menschen verletzte oder gar das Leben kostete. Diese Bluttaten geschahen unvorhersehbar und sorgen gerade auch deshalb für eine große Verunsicherung in weiten Teilen der Bevölkerung. Doch ist 2016 wirklich das Jahr, in dem wir uns angesichts des Terrors mehr als je zuvor um Frieden und Freiheit sorgen müssen?
 

Die Rückkehr der Angst

Die Huffington Post veröffentlichte angesichts dieser Debatte eine Statistik, die die Opfer von Terroranschlägen in Europa im Zeitraum zwischen 1970 und 2015 zeigt. Während besonders Großbritannien bis Anfang der 1990er Jahre eine hohe Anzahl Terrortoter verzeichnen musste, sank diese Zahl um die Jahrtausendwende kontinuierlich. In den Jahren 2004 und 2011 fanden in Spanien bzw. Norwegen die schwerwiegendsten Anschläge statt. Mit dem IS-Attentat im November 2015 in Paris kehrte die Terror-Angst jedoch wieder zurück nach Europa.

Die richtigen Antworten geben

147 Menschen verloren beim Attentat in Paris ihr Leben. Auch in diesem Jahr wird sich die Anzahl der Terror-Opfer wieder in ähnlichen Sphären bewegen. Der Kampf gegen den Terror ist keine One-Man-Show. Erfolgreich bekämpft werden kann eine solche Bedrohung lediglich in Gemeinsamkeit aller europäischer Staaten. Die Zahlen zeigen jedoch ebenfalls eindeutig, dass unsere Welt bezüglich der Terrorbedrohung in den letzten beiden Jahrzehnten sicherer als je zuvor geworden ist. Die Mittel, dem Terror die Stirn zu bieten sind zweifellos vorhanden. Die richtigen Wege müssen nun noch gefunden werden.