Beschiss: Riesige Gaming-Verarsche aufgedeckt!
Als vor zwei Jahren "Mittelerde: Mordors Schatten" erschienen ist, hatte die Vertriebsfirma "Warner Bros." zu ziemlich unmoralischen Werbemethoden gegriffen.
Als vor zwei Jahren "Mittelerde: Mordors Schatten" erschienen ist, hatte die Vertriebsfirma "Warner Bros." zu ziemlich unmoralischen Werbemethoden gegriffen.
Spiel im Dunkeln
Dass nicht alle Kritiker so ganz koscher sind und dem journalistischen Ehrenkodex oder was auch immer folgen, ist schon länger kein Gerücht mehr. Immer wieder kommen Informationen ans Tageslicht, die eigentlich top secret bleiben sollten.
So auch in diesem Fall: Wie die US-amerikanische Bundeshandelskommission nun herausgefunden hat, hatte das Großunternehmen Warner Bros. einen ordentlichen Haufen Kohle dafür gezahlt, dass beliebte Youtuber das Videospiel "Mittelerde: Mordors Schatten" in den Himmel loben, indem sie Gameplay-Videos davon hochladen und ausschließlich positive Resonanzen von sich geben würden. Die eventuellen Makel und Kritikpunkte wurden hierbei teilweise vollständig übergangen. Dafür gab es dann Summen im Bereich der zehntausend bis hunderttausend Euro.
Besser spät als nie
Zwar kam das Game bereits 2014 auf den Markt, doch erst jetzt sind die sehr fragwürdigen Marketingkampagnen ans Licht der Öffentlichkeit gelangt.
Dass die Inhalte dieser Videos gesponsert wurden, haben die gekauften Videoblogger natürlich nicht explizit erwähnt. Dies ist einerseits ziemlich unethisch und andererseits auch eine rechtliche Grauzone.
Zu den engagierten Promotern gehörte anscheinend auch der vielleicht beliebteste Kommentator von Videospielen, das schwedische Youtube-Wunder PewDiePie. Mit ganzen 46 Millionen Abonnenten gehört der Internetstar zu den einflussreichsten Nutzern und war vermutlich gerade deswegen auch so attraktiv für Warner Bros..
Wie "Mashable" berichtet, wollte er sich bisher noch nicht zu dem Vorfall äußern, seinem Ruf als ehrlichen, unabhängigen Videospiel-Berichterstatter könnten diese Meldungen aber definitiv schaden.