Vorname und ein Like: Mehr braucht man nicht, um an Privatdaten zu kommen
Ein Café hat in einem Versuch genau das festgestellt, was viele befürchten: Im Netz hinterlassene Privatangaben können fast mühelos von Dritten gefunden werden.
Ein Café hat in einem Versuch genau das festgestellt, was viele befürchten: Im Netz hinterlassene Privatangaben können fast mühelos von Dritten gefunden werden.
Der digitale Fußabdruck
Nur den Vornamen und einen "Daumen hoch" bei Facebook hat ein Café benötigt, um seinen Besuchern einen ganz schön erstaunten Gesichtsausdruck zu bescheren. In Zusammenarbeit mit der Betrugspräventionsfirma Cifas wurde das Experiment durchgeführt, bei welchem Kunden bei jeder Bestellung nach ihrem Vornamen gefragt wurden.
Am Eingang des Lokals wurde außerdem ein Schild hingestellt: "Like uns auf Facebook und Du bekommst ein warmes Getränk und einen Snack umsonst." Beide Datenangaben wurden an einen Van weitergeleitet, der vor dem Café positioniert war und umgehend im Netz mittels dieser wenigen Informationen nach allen möglichen Daten suchte, die mit dem Namen und seiner Facebook-Adresse verknüpft waren.
Und voilá, der Versuch ist vollkommen aufgegangen: Als die ahnungslosen Kunden ihre Bestellung abholen wollten, also innerhalb weniger Minuten, konnte ihre Bedienung ihnen ihren Beruf, ihr Herkunftsland, ihren Schulabschluss oder Ähnliches mitteilen. Die Versuchskaninchen des Experimentes reagierten zum Teil schockiert und wurden natürlich anschließend in das Projekt eingeweiht.
Und was lernt man daraus? Das Internet vergisst nicht und der öffentliche Zugang an Privatinformationen wird immer einfacher. Traurig, aber wahr.