Schocktherapie für kriminelle Kinder: Gerechtfertigt oder zu krass?
Ein Erziehungsprogramm aus den USA konfrontiert Kleinkriminelle mit dem Gefängnisalltag. Doch diese erschreckenden Bilder werfen bei Kritikern Fragen auf.
Ein Erziehungsprogramm aus den USA konfrontiert Kleinkriminelle mit dem Gefängnisalltag. Doch diese erschreckenden Bilder werfen bei Kritikern Fragen auf.
Aggressive Vorgehensweise
Bibb County, eine regionale Verwaltungseinheit im US-amerikanischen Bundesstaat Georgia, führt seit kurzem ein Erziehungsprogramm mit dem Namen “Consider the Consequences” durch. Auf deutsch heißt das so viel wie “bedenke die Konsequenzen”.
Das Programm wurde entworfen um Jugendkriminalität den Kampf anzusagen, denn laut den Behörden ebbt die Anzahl von kriminellen Kindern in der Gegend nicht ab. Jedoch werden die rabiaten Methoden der Befürworter von “Consider the Consequences” kritisch beäugt.
Wie das Video zeigt, werden die betroffenen Kinder in echte Gefängniszellen zu Erwachsenen Straftätern gesteckt, welche sie dann aufs übelste beleidigen und bedrohen. Dass das sehr angsteinflößend ist, ist wohl jedem klar. Und das ist auch das Ziel des "Consider the Consequences”-Programms.
Sheriff Davis sagte in einem Interview mit der Webseite “Crime Wach Daily”: “Sie haben angefangen zu klauen und dann haben sie Ärger Zuhause und in der Schule gemacht. Die besorgten Erziehungsberechtigten wenden sich dann an uns, weil sie Angst haben, dass ihre Kinde auf die falsche Bahn geraten.”
Während viele Kommentare auf Facebook für harte Abschreckungsmaßnahmen wie diese sind, lehnen andere solche Methoden komplett ab. Vor allem Menschen, die in ihrer Jugend selbst kriminell waren, sagen, dass ihnen nur Verständnis und ein guter Psychologe geholfen haben.