Die University of California liefert nun Erklärungen, warum ein facebook-Daumen oder Instagram-Herz die Gesichter der Teenies strahlen lässt.
Vielleicht gehört Ihr selbst auch zu der Generation, die im Fünf-Minuten-Takt die sozialen Netzwerke checkt. Gerade für die etwas älteren Semester ist es oft nur schwer verständlich, warum schon junge Kids pausenlos am Smartphone hängen. Dieser Thematik nahm sich nun die University of California in Los Angeles an. Dabei bedienten sie sich eines lustigen Tricks. Die Wissenschaftler programmierten in Anlehnung an die App "Instagram" ein auf Fotos basierendes soziales Netzwerk. Die Teilnehmer des Projekts waren 32 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Sie sollten jeweils 40 Bilder auswählen, die sie auf ihrem persönlichen Instagram-Account hochgeladen haben. Aus dem zahlreichen Material erstellten die Forscher eine Galerie aus 148 Bildern. Sie erklärten den Jugendlichen, dass diese Fotoreihe zuvor von 50 anderen Jugendlichen bewertet wurde. Tatsächlich wurden die "Likes" jedoch von den Wissenschaftlern selbst gesetzt.
In einem nächsten Schritt sollten sich die Probanden die Galerie anschauen. Dabei wurden ihre Gehirnströme gemessen. Auffällig war zunächst, dass insbesondere bei den jeweils eigenen Bildern der Teenies bestimmte Hirnregionen stimuliert wurden. Hatte Ihr Bild beispielsweise sehr viele "Likes" wurde der sogenannte "Nucleus accumbens" stimuliert. Diese Region aktiviert sich auch, wenn man Schokolade isst oder im Lotto gewinnt. Sie ist also mit ausschließlich angenehmen Gefühlen verbunden. Die positiven Rezessionen haben laut den Forschern einen belohnenden Charakter für das Gehirn. In diesem Bereich entsteht jedoch auch das Suchtverhalten, da man genau diese belohnenden Erfahrungen erneut machen möchte. In einem weiteren Schritt wurden die Teenager aufgefordert, selbst "Likes" für die Bilder zu verteilen. Dabei fiel auf, dass sich deren Angaben stark nach denen der Wissenschaftler richteten. Diese hatten ja bereits vor dem ersten Versuchsschritt ihre "Gefällt-mir"-Angaben gesetzt. Frühere Forschungen zeigten, dass der "Nucleus accumbens" eine Region ist, die insbesondere in jungen Jahren die größte Aktivität aufweist. Seien es Sex, Eiscreme, Musik oder warme Sommernächte, all diese Dinge werden im Teenager-Alter am intensivsten erlebt. Jetzt wisst Ihr auch, warum sich alle Leute immer wünschen jünger zu sein. Und die "Instagrammer" unter Euch können sich sicher sein, auch diese Liebe vergeht einmal.