Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Neuer Blick auf das Thema Sex?

Warum die Lust auf Sex manchmal einfach nicht da ist

Eine groß angelegte Studie geht dem Sexualverhalten nun genauer auf den Grund.

Goldenes Zeitalter ?

Das Thema Sex erreicht durch Dating-Apps wie Lovoo oder tinder neue Sphären. Auch die Zeiten, in denen Sex ausschließlich in Liebesbeziehungen praktiziert wurde, sind längst vorbei. Aber, kann unsere Gesellschaft deswegen wirklich als sexbesessen abgestempelt werden? Wissenschaftler aus Australien kamen durch eine Studie nun zu interessanten Erkenntnissen.

Dauerhaftes Sex-Glück möglich?
Durchgeführt wurde die Forschung mit 20.000 Teilnehmern im Alter von 16 bis 69 Jahren. Nur ein Prozent der Befragten gab dabei an, noch keinen Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Ziemlich überraschend, wenn man bedenkt, dass ein nicht unerheblicher Teil aus religiösen oder persönlichen Gründen, beziehungsweise aufgrund von körperlichen Gegebenheiten, auf Sex verzichtet. Weiterhin gaben 25 Prozent der Frauen und Männer an, dass es für sie im vergangenen Jahr auch sehr lange Phasen ohne sexuelle Aktivitäten gab. Krankheit oder Stress können dabei treibende Kräfte sein. Auch die Geburt eigener Kinder kann dem Sexualleben manchmal übel zusetzen. Die von den Medien deklarierte Sexbesessenheit der Gesellschaft kann durch die Forschungsarbeit der australischen Wissenschaftler, sowohl für Singles als auch für Paare, also prinzipiell nicht bestätigt werden.
 

Tabuthema Asexualität

Etwa 70 Teilnehmer der Studie gaben an, sich weder vom weiblichen noch vom männlichen Geschlecht sexuell angezogen zu fühlen und somit asexuel sind. Ein Phänomen, das in unserer Gesellschaft noch auf große Ungläubigkeit stößt. Asexuelle zweifeln häufig an sich und ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit, da die Gesellschaft diesem Thema keinerlei bis wenig Beachtung schenkt. Dabei bedeutet Asexualität nicht automatisch Abneigung gegenüber Sex. Viele Asexuelle hatten beispielsweise bereits Geschlechtsverkehr oder ziehen es einfach vor, die sexuellen Erfahrungen mit sich selbst zu sammeln. Manche zeigen sich gar bereit, romantische Beziehungen einzugehen.

Die Studie kann in gewisser Weise als Weckruf verstanden werden. Wie so oft lautet die Devise, auch in Sachen Geschlechtsverkehr, leben und leben lassen! Die Lust auf Sex sollte immer noch in einem selbst reifen und nicht durch äußere oder mediale Einflüsse manipuliert werden.