Der Gegenwind, der den Verantwortlichen entgegen kam, dürfte nicht unerheblich gewesen sein, weswegen sich der Bundesverband Musikindustrie jetzt dazu entschlossen hat, den "ECHO" mit sofortiger Wirkung einzustampfen. "Man wolle keinesfalls, dass dieser Musikpreis als Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung wahrgenommen wird. Das um den diesjährigen 'ECHO' herum Geschehene, wofür der Vorstand sich entschuldigt habe, könne zwar nicht mehr rückgängig gemacht werden, man werde aber dafür sorgen, dass sich ein solcher Fehler in Zukunft nicht wiederhole", heißt es in der Pressemitteilung des BVMI weiter. Aufgrund des Image-Schadens, den die Veranstaltung davon getragen hat, sei es notwendig, einen "vollständigen Neuanfang" zu vollziehen. Der "ECHO", wie es ihn seit 26 Jahren gibt, ist Geschichte - jedoch wollen sich die Initiatoren im Juni in einem Workshop austauschen und besprechen, welche Möglichkeiten es gibt, einen neuen Preis für herausragende künstlerische Schöpfungen in der Musikbranche zu gestalten. Ebenso soll hier das Thema "künstlerische Freiheiten" besprochen werden - damit nie wieder solch ein Skandal einen Award sein Ansehen kostet.