Halsey sprach beim diesjährigen “Blossom Ball” über ihre Schmerzen, welche von einer Endometriose hervorgerufen werden, und machte damit all ihren weiblichen Fans Mut, endlich offen mit der Krankheit umzugehen.
Bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung des “Blossom Balls” wird das Augenmerk auf die chronische, aber gutartige Erkrankung im weiblichen Unterleib - Endometriose - gerichtet, unter welcher Halsey seit Jahren leidet. Die US-amerikanische Musikerin hat sich schon in der Vergangenheit für die Aufklärung in ihrem Heimatland stark gemacht und wurde nun sogar mit einem Preis ausgezeichnet. Für ihre Dankesrede wird die “Him & I”-Interpretin unterdes weltweit gefeiert: “Ich wusste damals nicht einmal, dass ich schwanger war und eine Fehlgeburt erlitten hatte. Und doch erinnere ich mich daran, dass ich mit Handtüchern zwischen meinen Beinen im Hotelzimmer gelegen und geblutet habe. Ich habe meine sehr jungen, sehr schockierten und männlichen Manager angeschaut, welche ebenfalls keine Ahnung hatten, was mit mir los war. Auch erinnere ich mich daran zurück, dass sie mich angesehen und mir gesagt haben, dass das anstehende Konzert ein großes Ding sei. Ich habe eine Fixkombination des Schmerzmittels Paracetamol und des Opioids Oxycodon zu mir genommen, eine Windel für Erwachsene und ein langes T-Shirt angezogen, welche diese verstecken sollte. Dann stand ich auf der Bühne und habe für 1.200 schreiende Fans performt.”
Genau in diesem Moment hat Halsey verstanden, dass Frauen, welche mit der eigenen Reproduktion zu kämpfen haben, “nicht als Menschen wahrgenommen oder behandelt werden. Man behandelt dich stattdessen als Roboter, welcher jeden Tag aufstehen und die Schmerzen einfach verkraften muss”.
Im Anschluss hat sich Halsey gründlich untersuchen lassen und ihre Ärzte fanden heraus, dass sie tatsächlich unter Endometriose leiden würde. “Manchmal fühle ich mich aufgebläht, hänge an einer Infusion, bin krank, nehme Medikamente und habe im Backstagebereich Angst, dass ich Mitten in meiner Show durch meine Klamotten bluten werde. Das ist die Realität”, fügte die 23-Jährige abschließend hinzu und ermutigte ihre Fans, dass sie über ihre Schmerzen sprechen und diese nicht länger verheimlichen sollen. “Ich bin dankbar dafür, dass ich heute hier sein und darüber sprechen darf. Ich möchte alle Endo-Schwestern im Raum und auf der ganzen Welt unterstützen. Gibt den beschissenen Kampf nicht auf.”
