Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Sicherheit der Fans geht vor

Angst vor der KMN-Gang: Polizei sagt Kollegah und Farid Bangs Konzert in Dresden ab

Beide Rapper mussten sich den Ansagen der Polizei unterordnen, welche ihr Konzert im Kraftwerk Mitte in Dresden hat ausfallen lassen. Zu groß sei die Gefahr einer Massenschlägerei gewesen.


Angst vor der KMN-Gang
Kollegah und Farid Bang sind zwei Rapper, welche schon von Weitem erkannt werden. Ihre stahlharten Muskeln ziehen Millionen von Fans an, ihre harten Beats und krassen Texte werden vor allem von Jugendlichen gefeiert. Nicht umsonst haben sie im Dezember 2017 ihr bereits mit Gold ausgezeichnetes drittes Kollabo-Album “Jung, brutal, gutaussehend 3" auf den Markt gebracht und damit die Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz dominiert. Auch eine dazu passende gleichnamige 13 Städte lange Tournee folgte auf dem Fuß, Kollegah und Farid Bang bespaßten ihre Konzertbesucher bei jedem Event.

Aus Angst vor der Dresdner Rap-Crew KMN-Gang mussten beide Interpreten dennoch eine Show absagen und ließen ihre Supporter in Dresden im Regen stehen. Viel zu groß sei die Gefahr gewesen, dass es bei dem Auftritt zu einer Auseinandersetzung der Rivalen kommen hätte können, erläuterte Philip Grundmann von Kraftwerk Mitte Comedy & Event GmbH gegenüber der DNN.

“Auch wenn Auseinandersetzungen in der Eventlocation unwahrscheinlich sind, könnten im Rahmen der Show Nebensächlichkeiten ausgetragen werden. Dies ist nicht in unserem Sinne. Nachdem wir von den Behörden Hinweise erhalten haben, wurde eine Risikobewertung vorgenommen. Natürlich steht das finanzielle Interesse nicht so sehr im Vordergrund wie die Sicherheit der Besucher. Und diese kann in diesem Fall nicht ausreichend gewährleistet werden.”

Kollegah und Farid Bang selbst haben sich bereits via Instagram zu Wort gemeldet und erklärt, dass die Polizei ihre Performance hätte nicht absagen sollen. “Nächstes mal lasst ihr uns ma [sic] einfach machen und sagt unsere Konzerte nicht ab.”

Dennoch ist die Angst begründet, denn: KMN-Gangmitglieder Nash und Atzet waren bereits an Massenschlägereien beteiligt, wurden wegen Drogenhandels und schwerer Körperverletzung angeklagt und haben immer einen Baseballschläger und einige Messer dabei. Letzterer Rapper sitzt aktuell selbst im offenen Vollzug, wurde längere Zeit von Ermittlern beobachtet, schließlich verhaftet und einem Richter vorgeführt.