Snapchat ist eine populäre Instant-Messaging-App, welche im September 2011 erstmals auf den Markt kam und mittlerweile mehr als 300 Millionen aktive User im Monat zählen kann. Jeder dieser Benutzer verbringt laut “OmniCoreAgency” mindestens 30 Minuten am Tag damit, sich Bilder und Videos von Freunden und Superstars anzuschauen und sorgt dafür, dass die Gründer - Evan Spiegel, Bobby Murphy und Reggie Brown - mittlerweile Milliardäre sind. Die ganze Kohle wird durch geschaltete Werbungen eingenommen, welche zwischen rund zehn Milliarden Videos, welche täglich betrachtet werden, abgespielt werden. Und diese haben ihren Preis: Ein sogenannter On-Demand-Geofilter ist die günstigste Anzeige, welche man sich für fünf Euro zu den kuriosesten Zeiten in der Nacht kaufen und auf seine Produkte aufmerksam machen kann. Wer die Massen auf Snapchat erreichen und begeistern will, muss viel tiefer in die Taschen greifen. Die Snapchat Ad, welche zwischen zwei Posts präsentiert wird, kann demnach gut und gerne mal mehrere hunderttausend Euro kosten. Geld, welches häufiger ausgegeben wird als einem lieb ist. Die Macher des Spiels “Würdest du lieber” (Originaltitel: “Would You Rather!”) zum Beispiel haben sich ebenfalls einen Slot gekauft und lösten einen internationalen Shitstorm aus:
Das Handyspiel machte in ihrem Posting eine Anspielung auf die Prügelattacke von Musiker Chris Brown auf seine damalige Freundin Rihanna, welche schließlich im Krankenhaus verarztet werden musste. Mit der Frage: “Würdet ihr lieber Rihanna ohrfeigen oder Chris Brown mit der Faust schlagen?” schossen sich die Macher der App selbst ins Aus und wurden unter anderem von Bill Clintons Tochter Chelsea Clinton via Twitter wie folgt beschrieben: “Schrecklich, dass irgendjemand das für angebracht hält. Schrecklich, dass eine Firma das dann auch noch billigt.”