Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Anwälte waren unerbittlich

Nach Abbruch der Tour: Kanye West gewinnt Gerichtsstreit mit Versicherung Lloyd's

Nach dem Abbruch der “Saint Pablo”-Tour wollten die Veranstalter, dass Kanye West für den entstandenen Schaden zur Kasse gebeten wird. Ein Gericht entschied nun allerdings, dass die Versicherung alle Kosten übernehmen müsse und Kanye fein raus ist.

Nervenzusammenbruch

Im Herbst 2016 startete Kanye West in seine “Saint Pablo”-Tour und machte für einige Nächte hintereinander den Norden der USA unsicher. Der “Black Skinhead”-Interpret stand auf seiner schwebenden Bühne, verzauberte das komplette Publikum und schlug nach und nach einen anderen Ton an. Erst machte er sich bei einigen Shows nur mit kurzen Bemerkungen über seine Kollegen lustig, im Anschluss ließ er ganze Hasstiraden los, wetterte gegen Jay-Z, Taylor Swift und die Chefs von Google und brach schließlich einige seiner Konzerte ohne weitere Erklärungen ab. Mit seinem siebten Studioalbum “The Life of Pablo” stand Kanye West 41 Mal auf der Bühne, bevor ihm am 19. November 2016 in Sacramento plötzlich der Kragen platze und er noch während seines Events in Krankenhaus eingeliefert werden musste. All seinen Fans versprach der dreifache Familienvater ihr Geld zurück, sein Management bestätigte noch am selben Abend den Abbruch seiner Konzertreise.

Gewinnt den Rechtsstreit

15 Monate sind seither vergangen, West musste die ganze Kohle vorstrecken, versuchte mit seinen Anwälten seither seine Versicherung “Lloyds of London” dafür haftbar zu machen und musste selbst eine Klage einreichen, um fast acht Millionen Euro erstreiten zu können.

“Er hat alle Anträge ordnungsgemäß ausgefüllt und unterschrieben. Durch die abgebrochene Tour musste Kanye selbst tief in die Tasche greifen und fordert nun seine extra abgeschlossene Versicherung auf, für die damals angefallenen Kosten des Abbruchs aufzukommen”, erklärte ein Insider dem “The Hollywood Reporter” im Juni 2017. Und siehe da: Nach über einem Jahr konnte West vor Gericht siegen.

Wie Howard King, Anwalt Wests Firma “Very Good Touring, Inc.” gegenüber dem Rolling Stone bestätigte, musste der 40-Jährige sich damals aufgrund von “vorübergehenden Psychosen”, welche von zu wenig Schlaf und Dehydrierung verursacht wurden, in professionelle Behandlung begeben. “Lloyd's of London” soll Kanye West einen Großteil des Geldes bereits überwiesen haben, nachdem sein “Team von Anwälten unerbittlich” gewesen sei und man keine Chance hatte, aus dem Deal herauszukommen.