Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Eminem nach Trump-Diss: “Sollte ich die Hälfte meiner Fans verlieren, dann ist das eben so”

Fans hin oder her: Eminem wird auch weiterhin seine politische Meinung vertreten und Donald Trump bei jeder Gelegenheit eins auswischen, bis dieser schließlich abdankt oder seine Zeit als Präsident der USA abgesessen hat.

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Eminem war schon immer ein authentischer Künstler, welcher sich von nichts und niemandem das Wort hat verbieten lassen. Nach seiner eigenen musikalischen Auszeit meldete er sich am 10. Oktober 2017 bei den BET HipHop Awards zurück und rappte sich den Frust der letzten Monate von der Seele. So richtete er seinen Track dem amtierenden US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump und disste ihn mit unter anderem folgenden Zeilen: “Was wir jetzt im Office haben ist ein Kamikaze, der wahrscheinlich einen nuklearen Holocaust verursachen wird […] All diese schrecklichen Tragödien – und er ist gelangweilt und löst lieber einen Twitter-Streit mit den Packers aus.” Auch nahm er wenig später kein Blatt vor den Mund, kritisierte das US-amerikanische Waffengesetz, die Einwanderungspolitik, Korruption, Umweltkatastrophen und Trumps eigene Urlaube im Privatjets - finanziert vom eigenen Staat.

Seinen Supportern, welche den “rassistischen 94-jährigen Opa” feiern, machte Em ebenfalls eine Ansage und erklärte ihnen: “Jeder Fan von mir, der auch einer seiner Unterstützer ist: Ich zeichne eine Linie in den Sand. Und wenn du dich nicht entscheiden kannst, wen du lieber auf deiner Seite hast oder zu wem zu stehen solltest, tu ich das für dich: Fuck you!”

Steht zu seinen Worten

Eminem selbst scherzte mit diesem Musikstück und seinen Lines keineswegs. Auch Monate später sprach er im Interview mit Billboard darüber, dass er die politische Lage aktuell alles andere als witzig findet und sich damit abgefunden hat, weniger gehypt zu werden: “Wenn ich am Ende des Tages die Hälfte meiner Fans verliere, dann ist das eben so. Ich denke nämlich, dass ich mich für etwas eingesetzt habe, was richtig ist. Ich stehe auf der richtigen Seite. Ich verstehe auch nicht, wie jemand aus der Mittelschicht, welcher sich jeden Tag den Arsch aufreißt und jeden Cent zweimal rumdrehen muss, glaubt, dass dieser beschissene Milliardär einem wirklich helfen kann.”

Em selbst hofft im Übrigen noch immer auf einen Tweet oder eine Antwort von Donald Trump, welcher sich nach all der Zeit nicht zu Wort gemeldet hat. Kollege Jay-Z hingegen wird direkt nach seinem öffentlichen Diss angesprochen und bekam binnen 24 Stunden eine Nachricht von Trump.

“Ich war und bin noch immer unglaublich sauer. Ich kann diesen Motherfu**er nicht ausstehen. Und es fühlt sich an, als würde er mir einfach keine Beachtung schenken. Ich wollte damit eine Reaktion hervorrufen und ihn dazu bringen, dass er mir antwortet. Doch von ihm kam gar nichts. Er hat einfach nur geschwiegen”, erklärte der Musiker in der Radioshow von “Sirius XM”.