Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Kinder standen auf dem Prüfstand

Studie beweist: Privatschulen sind nicht besser als öffentliche

Wer bis dato geglaubt hat, dass Kids auf Privatschulen deutlich intelligenter sind, den müssen wir leider enttäuschen: Eine neue Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung hat diese These widerlegt.

Privatschule VS. Öffentliche Schule

Nur wenige von uns haben damals das Privileg genießen können, auf einer Privatschule unterrichtet zu werden. Zwischen 170 und 300 Euro bezahlen die Eltern von rund 18 Prozent aller Schüler, welche jene Einrichtung besuchen, pro Monat. Dieser hat man damals nachgesagt, dass alle Kids in den Genuss einer besonders hochwertigen Ausbildung kommen, auf das weitere Leben vorbereitet werden und sich schließlich auf eine ganz große Karriere nach dem Studium an einer Universität freuen können. Doch sind Privatschulen wirklich so viel besser als öffentliche Bildungsstätten? Genau mit dieser Frage hat sich eine Gruppe von Forschern vom Netzwerk Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung beschäftigt und dabei die Entwicklungen im Bildungssystem analysiert.

Die Ergebnisse

In einer öffentlichen Pressemitteilung, welche am Donnerstag, den 15. März 2018 veröffentlicht wurde, haben sie ihre Ergebnisse wie folgt bekanntgegeben: Anhand von Daten des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) habe man die Leistungen von rund 67.000 Schülern privater und öffentlicher Schulen auf den Kopf gestellt und kam zu dem Entschluss, dass Schüler in privaten Einrichtungen nicht sonderlich besser beim Lesen und bei der Rechtschreibung im Fach Deutsch sowie beim englischen Leseverstehen abgeschnitten haben. Auch in der Mathematik waren die Ergebnisse nicht sonderlich abweichend.

Der einzige Unterschied bei allen ausgewerteten Daten sei jener gewesen, dass Kinder in Privatschulen ein besseres Hörverstehen in Englisch und Deutsch haben. Dies begründeten die Studienautoren Klaus Klemm, Lars Hoffmann, Kai Maaz und Petra Stanat mit der Tatsache, dass lediglich wohlhabendere Schüler/innen in den Genuss eines Auslandsaufenthaltes kommen würden. Auch würden Kinder mit Migrationshintergrund, welche der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind und von ihren Eltern beim Lernen nicht unbedingt unterstützt werden können, häufiger öffentliche Schulen besuchen und somit den Schnitt herunterziehen. Dennoch seien die Kompetenzen beider Bildungswege gleich stark ausgeprägt, die Schulformen und die Leistung unterscheidet sich nur minimal.