Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Gedicht: “Die Erpressung”

Aachener Polizei warnt vor Cybersex-Falle im Internet

Mit einem humorvollen Gedicht möchte die Aachener Polizei auf die miese Cybersex-Masche von ausländischen Abzockern aufmerksam machen und warnt aktuell Millionen von Facebook-Usern.

“Die Erpressung”

Wer heutzutage den Partner fürs Leben gefunden hat, kann sich glücklich schätzen, denn: Allein 2014 zählte das Statistische Bundesamt mehr als 15,9 Millionen Menschen, welche ihre Lieblingsperson noch nicht gefunden und in einem Ein-Personen-Haushalt gelebt haben. Experten zufolge stieg diese Zahl in den darauffolgenden Jahren weiter an und wirkt besorgniserregend. Vor allem junge Erwachsene zwischen 25 und 45 Jahren vereinsamen immer mehr und versuchen am Ende im Internet die ganz große Liebe zu finden. Mit einem Wisch nach rechts oder links sortieren sie ihre zukünftigen Partner/innen aus und hoffen auf einen Match. Doch dieses Verhalten birgt auch Gefahren, wie die Aachener Polizei via Facebook erklärte. Genau genommen möchten sie mit einem humorvollen Gedicht aktuell auf eine miese Cybersex-Masche von ausländischen Abzockern aufmerksam machen und starten ihre Aktion wie folgt: “Es war einmal ein Weib, das zeigte seinen Unterleib - bei Skype.

Bei der Aktion, die bereits seit Jahren bekannt ist, werden einsame Singles von einer unbekannten Frau über soziale Netzwerke angeschrieben und zum Videochat überredet. Sollte der Mann dann darauf anspringen und sich auf sexuelle Handlungen einlassen, würde er in die Falle tappen: “Ein Mann hatte dies gesehen, schon war's um ihn gescheh'n. Er tat es ähnlich, fand's gar nicht dämlich.

Unbemerkt wird die Videoaufnahme gefilmt und später als Erpressungsmittel benutzt. Bezahlt die Person im Anschluss das geforderte Geld nicht, wird das Material auf Pornoseiten oder in sozialen Netzwerken geteilt. Auch schrecken die ausländischen Abzocker vor Profilverlinkungen via Facebook und Instagram nicht zurück und der Alptraum beginnt.

Damit vielen einsamen Singles exakt diese Erpressermasche erspart bleibt, kam Polizeisprecher Paul Kemen auf den glorreichen Einfall und erreicht damit vor allem jüngere Facebook-User. Humorvoll gereimt bringt er das Risiko wie folgt auf den Punkt: “Kriminell und voll bedacht hat die Dame Fotos gemacht. Vom Unterleib des Herrn, der sieht das gar nicht gern. Soll dies nun aus der Welt, muss er zahlen Geld. Bezahlt er dieses nicht, sieht man nicht nur sein Gesicht. […] Nun wird gewarnt vor dieser Masche, sie bringt nur Geld in Täters Tasche.”