Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die Blase platzt

Massive Kurseinbrüche: Ist das das Ende des Bitcoin?

Monatelang ist die Kryptowährung Bitcoin fast unaufhörlich in ihrem Wert gestiegen. Innerhalb eines Jahrs kletterte ihr Wert von 800 Euro auf über 16.000 Euro. Nun fiel die digitale Geldanlage binnen vier Wochen um schlappe 40 Prozent.

Eine unglaubliche Entwicklung

Der Bitcoin ist für einige aufregende Geschichten verantwortlich. Einige schafften es durch ihn zum Millionär zu werden, andere hatten mit ihren Investitionen weniger Glück. Ein paar Menschen setzten sogar ihr ganzes Hab und Gut in die Kryptowährung, wohl in der Hoffnung, eines Tages deshalb nicht mehr arbeiten zu müssen. Im Herbst 2017 erschien dieser Plan auch gar nicht so abwegig – der Wert des Bitcoin stieg ohne zu stocken ins Unermessliche und kletterte Mitte Dezember sogar auf ein absolutes Rekordhoch von über 16.000 Euro.

Nun scheint der rapide Aufwärtstrend der Währung allerdings ein Ende zu haben. Statistiken des "Cointelegraph" zufolge, ist der Bitcoin von Mitte Dezember 2017 bis Mitte Januar 2018 um über 40 Prozent gefallen. Die Blase der digitalen Währung wäre damit endgültig geplatzt – oder zumindest kleiner geworden, denn trotz der massiven Wert-Einbrüche blieb ein großer Knall bislang aus.

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Warum sinkt der Bitcoin auf einmal?

Der Preissturz hängt von mehreren Faktoren ab: Zum einen sind lange nicht so viele Bitcoins im freien Umlauf, wie man vielleicht annimmt. Ganze 40 Prozent des Volumens sollen demnach einer Gruppe von 1.000 Investoren gehören, wie ein Report von "Bloomberg" enthüllte. Ebenfalls seien Kryptowährungen extrem anfällig für gezielte Manipulation und können durch wenige Leute bereits massiv in ihrem Kurs beeinflusst werden. Gerade die Investoren mit viel Bitcoin-Kapital hätten hierbei deutlich mehr Macht, als sie vielleicht sollten. Mit gezielten Käufen und Verkäufen können sie im Prinzip den gesamten Wert der Währung bestimmen und manipulieren.

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Durch die digitale Natur des Bitcoin sind entsprechende Netzwerke auch ein beliebtes Ziel für Hacker, was bei erfolgreichen Übergriffen für unglaubliche Verluste der Handelsplattformen und dadurch auch für sinkende Preise sorgt. China und Südkorea kritisieren Berichten des "Guardian" zufolge außerdem die mangelnde staatliche Kontrolle über die Währung. Knackpunkt soll hierbei vor allem die gegebene Anonymität der Geldtransfers sein, die für Geldwäsche missbraucht werden könnte. Die chinesische Regierung will außerdem das Mining der Währung verbieten lassen. Grund dafür ist der extrem hohe Stromverbrauch. Das Bitcoin-Mining-Netzwerk der Welt soll laut "Ars Technica" nämlich etwa so viel Energie verbrauchen wie das gesamte Land Dänemark. Es handelt sich dabei um eine jährliche Bilanz von 32 Terawattstunden. Die neuen Einbußen des Bitcoin müssen allerdings noch lange nicht das vollständige Ende der Währung bedeuten. Wie es allerdings wirklich mit ihm weitergeht, wird, wie bisher, wohl kaum jemand voraussagen können.