Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Kein Scherz

Illegales Glücksspiel: Seniorenheim muss Bingo-Abende einstellen

Das Seniorenzentrum Köln-Riehl musste nach juristischen Hinweisen im Dezember 2017 ein absolutes Bingo-Verbot verhängen. Der Grund: illegales Glücksspiel. Die Bewohner sind empört.

Bingo!

In Seniorenheimen auf der ganzen Welt gehört das klassische Bingo wohl zu den beliebtesten Freizeit-Aktivitäten. Die Bewohner können eine lustige Zeit mit ihren Freunden genießen und mit etwas Glück als Sieger zumindest kurz im Rampenlicht stehen. Dass es sich dabei lediglich um Preise wie eine Schachtel Pralinen handelt, ist egal – immerhin steht der Spaß an erster Stelle. Auch in den Riehler Heimstätten in Köln gehörten die Bingo-Abende zu den absoluten Highlights der Senioren. Nun mussten die Sozial-Betriebe-Köln (SBK) die kleinen Veranstaltungen allerdings vollständig verbieten.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Illegales Glücksspiel

Jeden Dienstag durften sich die Senioren der Riehler Heimstätten über einen neuen Bingo-Abend freuen. Bei einer Rechnungsprüfung entdeckten Juristen auf dem Beleg für eine Packung Pralinen allerdings die Anmerkung "Bingo-Preise" – dies sorgte bei ihnen für einen bleibenden Verdacht wegen illegalen Glücksspiels. Definiert wird dieses Vergehen wie folgt: Das Spiel muss öffentlich sein und vollkommen per Zufall entschieden werden. Zusätzlich muss für die Teilnahme eine Gebühr verlangt werden.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Zur Erschütterung der SBK trafen all diese Punkte auf die Bingo-Abende der Senioren zu – auch wenn es nur um Karten-Preise von 50 Cent bis 1,25 Euro und Gewinne im Wert von kleinen Süßigkeiten handelt. Die Bewohner zeigen sich alles andere als begeistert: "Wegen so eines Kinkerlitzchens wurde unser Bingo verboten", beschwert sich die 73-Jährige Ingeborg Kohllöffel beim "EXPRESS". Vier Jahre lang war sie absoluter Stammgast der Events und schätzte an ihnen vor allem das Beieinandersein mit ihren Freunden und Nachbarn. Die SBK arbeiten allerdings schon intensiv daran, eine offizielle Glücksspielgenehmigung zu erlangen, damit die Abende der Riehler Heimstätten endlich wieder fortgeführt werden können.