Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wie das vonstatten geht

Ob Links- oder Rechtshänder: Das entscheidet sich bereits im Mutterleib

Wissenschaftler der Bochumer Ruhr Universität ergründeten in Kooperation mit einem internationalen Forscher-Team den Ursprung der Linkshändigkeit vieler Menschen - mit hochinteressanten Ergebnissen.

Links oder rechts

Die Frage, warum es unter den Menschen sowohl Rechts- als auch Linkshänder gibt, ist bis heute noch ungeklärt. Laut dem "Tagesspiegel" sollen in Deutschland dabei zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung ihre linke Hand bevorzugen. In Zusammenarbeit mit diversen Institutionen aus Deutschand, den Niederlanden und Südafrika wollten Forscher der Ruhr Universität in Bochum herausfinden, wo die Linkshändigkeit der Menschen herkommt und was genau dafür verantwortlich ist. Dabei kamen sie zu der erstaunlichen Erkenntnis, dass sich dieser Umstand sogar bereits vor der Geburt im Mutterleib entscheiden würde. Ihre Studien-Ergebnisse veröffentlichten die Experten auf der Webseite der Non-Profit-Organisation "eLife".

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Der Ursprung

Ob ein Mensch Rechts- oder Linkshänder wird, soll sich bereits in der achten Schwangerschaftswoche entscheiden. Sämtliche unserer Bewegungen werden über die sogenannte motorische Rinde in unserem Gehirn eingeleitet und gesteuert. Diese leitet den Impuls an das Rückenmark weiter, das die Informationen wiederum zu die jeweiligen Muskeln und Nerven transportiert. Bei Föten entwickelt sich diese Verbindung des Rückenmarks mit der motorischen Rinde erst ab der 15. Woche.

Zu diesem Zeitpunkt sollen sie allerdings bereits eindeutig einen Daumen zum Nuckeln präferieren. Für die Experten ist klar, was das bedeutet: Die Linkshändigkeit kann nicht durch das Gehirn bestimmt werden, sondern würde bereits vorher vom Rückenmark entschieden werden. Was nun genau der Auslöser hierfür ist und wieso die Rechtshänder derartig in der Überzahl sind, bleibt bislang allerdings noch immer ungeklärt.