Gegenüber der Bild-Zeitung gibt der Münchner Anwalt Rudolf Stürzer, Vorsitzender des Münchner Hausbesitzervereins "Haus + Grund", seine Einschätzung ab und rät jedem Interessenten, die Finger von solchen Angeboten zu lassen. "Man erwirbt lediglich einen Miteigentumsanteil an der Wohnung. Das ist kein rechtliches Eigentum, weil ein Zimmer ohne Bad kein eigenes Grundbuchblatt kriegt", so Stützer im Interview mit der Bild-Zeitung. Doch nicht nur in München, auch in anderen begehrten Groß- oder Universitätsstädten hält sich der Immobilien-Boom bereits seit über zehn Jahren - einen Stopp des Mietspiegelanstiegs sehen Experten für die Zukunft nicht.
Mehr Wohnraum nötig
Der Traum vom Eigenheim scheint für Generationen in weite Ferne zu rücken. In Deutschland mangelt es an freier Wohnfläche, das wiederum treibt die Mieten nach oben - Angebot und Nachfrage regulieren den Preis. Laut einer Studie, die das Verbändebündniss "Wohnungsbau der Bau- und Immobilienbranche" in Auftrag gab, kann sich eine Familie mit einem Netto-Einkommen von 2.168 Euro in den Städten Düsseldorf, Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart keinen Wohnraum leisten, der 70 Quadratmeter übersteigt. Um die Mieten in diesen Städten wieder auf ein gesundes Level bringen zu können, müssten laut Barbara Hendricks, ihres Zeichens Bundesbauministerin und SPD-Parteimitglied, jährlich etwa 350.000 neue Wohnung erbaut werden - 2016 belief sich die Zahl jedoch auf lediglich 280.000.