Schweizer Gotthard-Tunnel nach tödlichem Unfall gesperrt

Um 9.20 Uhr am Mittwochmorgen, den 13. Dezember 2017, kam es im weltberühmten Gotthard-Straßentunnel in der Schweiz zu einem tödlichen Unfall. Sonja Aschwanden, Sprecherin der Kantonspolizei Uri, erklärte der Schweizer Nachrichtenagentur “sda”, dass nach ersten Erkenntnissen ein Lastwagen und ein Auto kollidiert waren. Wie es genau zu dem Unfall kam, konnte den die Behörden zum redaktionellen Zeitpunkt nicht sagen. Bei dem Zusammenstoß wurden zwei Insassen direkt getötet, fünf weitere Menschen wurden verletzt, sei davon schwer.

Beide Fahrbahnen des Gotthard-Straßentunnels sind bis auf weiteres gesperrt, Bergungen und Reparaturarbeiten werden am Mittwochvormittag vorgenommen. Die Polizei bittet alle Autofahrer auf die A13 via San Bernardino auszuweichen.

Der Gotthard-Basistunnel, welcher vom Nordportal in Göschenen bis kurz vor das Südportal von Airolo verläuft und 57 Kilometer lang ist, ist der weltweit längste Eisenbahntunnel. Nach 17 Jahren Bauzeit wurde er am 11. Dezember 2016 in Betrieb genommen.

Der Gotthard-Strassentunnel, in welchem sich der heutige Unfall ereignet hat, ist der viertlängste Straßentunnel der Welt und misst eine Länge von 16,9 Kilometern. An normalen Tagen passieren seit der Eröffnung im Jahr 1980 mehr als 17.061 Fahrzeuge die Röhre, 15 Prozent dieser Fahrzeuge sind schwer beladene LKWs.

In den letzten 37 Jahren kam es zu 876 Unfällen mit 32 Toten. Am 24. Oktober 2001, mussten elf Personen ihr Leben lassen, als es durch den Zusammenstoß zweier Lastwagen zu einer Brandkatastrophe im Tunnel kam. Dieser wurde im Anschluss für zwei Monate gesperrt und saniert.