Am Freitag, den 24. November 2017 demonstrieren unglaublich viele Mitarbeiter von Amazon auf den Straßen Deutschlands, welche von der Gewerkschaft Verdi zum Streik aufgerufen wurden.
Am letzten Freitag im November, dem sogenannten “Black Friday”, locken die meisten Geschäfte, Kaufhäuser und Online-Versandhäuser mit vielen Rabatten und wollen unglaublich viel Umsatz machen. Für Käufer sind diese Deals auf jeden Fall gut, sollte man sich frühzeitig in Schlangen anstellen oder im Vorfeld Prospekte durchgeblättert haben. Und auch für Mitarbeiter von Amazon könnte der 24. November in die Geschichte des US-Konzers eingehen, denn: Gewerkschaft Verdi hat alle 12.000 festangestellten Mitarbeiter mehrerer Amazon-Standorte in Deutschland zum Streik aufgerufen, nachdem die Firmenbosse Verhandlungen über einen Tarifvertrag seit Jahren verweigert hatten.
Um Mitternacht haben Angestellte in Leipzig ihre Arbeit niedergelegt und hoffen darauf, dass alle anderen fünf großen Amazon-Standorte in Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne, Graben und Koblenz ihnen gleichziehen.
“Die Beschäftigten gehören besonders an einem Tag wie dem Black Friday in den Mittelpunkt gestellt. Im Dienste von Jeff Bezos [Amazon-Gründer] und der Kunden sollen sie zum ‘Black Friday’ Höchstleistungen erbringen und dies unter Arbeitsbedingungen, die auf Dauer krank machen. Daran muss sich etwas ändern und Amazon muss sich endlich dieser Verantwortung stellen. […] Da wird eine ganze Woche mit Rabatten und immer neuen Angeboten geworben und gleichzeitig werden den Beschäftigten elementare Rechte wie tarifliche Bezahlung verwehrt”, erklärte der Leipziger Verdi-Streikleiter Ronny Streich in einer offiziellen Pressemitteilung.
Amazon-Standorte in Italien haben sich im Übrigen ebenfalls dem Streik angeschlossen. Ob sie damit erfolgreich sein werden, werden die nächsten Stunden und Tage zeigen.