Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Täter von Polizei erschossen

Amoklauf: Mutter riskiert ihr Leben, um das ihrer Kinder zu retten

Bei einem Amoklauf im Bezirk Tehama,160 Kilometer nördlich von Sacramento, wollte eine Mutter ihre drei Kinder schützen und wurde dabei selbst angeschossen.

Menschliches Schutzschild

Tiffany Phommathep ist 31 Jahre alt und eine leidenschaftliche Hausfrau und Mutter. Wie an jedem Morgen wollte sie auch in der vergangenen Woche ihre drei Kinder in die Grundschule bringen und fuhr mit ihnen im Auto zur “Rancho Tehama Elementary School”. Gerade dann, als sie ihren Wagen abgestellt hatte und alle Kids zu ihren Klassen bringen wollte, eröffnete ein 44-jähriger Mann das Feuer und zielte mit seinem Gewehr und zwei Handwaffen auf umherlaufende Familien und Kleinkinder. Tiffany selbst überlegte nicht lange, beugte sich über ihren Nachwuchs, fungierte als menschliches Schutzschild und wurde gleich fünfmal getroffen. Vier Schüsse trafen sie im Rücken, eine Kugel durchdrang ihre Hüfte. “Ich wurde angeschossen, ich sterbe und meine Kinder sind im Auto”, soll die 31-Jährige einer Passantin mitgeteilt und um Hilfe gebeten haben, wie der Lokalsender NBC berichtete. Doch niemand wollte sie ernst nehmen. Erst, nachdem die Polizei eingetroffen war und Kevin Janson Neal, den vorbestraften und drogenabhängigen Schützen, selbst erschossen hat, wurde Tiffany Phommathep ins Krankenhaus im kalifornischen Corning gebracht und notoperiert. Auch ihre drei Kinder wurden angeschossen oder durch die zersplitterten Glasscherben verletzt.

Grund ist unbekannt

Der Amoklauf des 44-jährigen Amerikaners startete in seinem eigenen Zuhause, nachdem er seine 38-jährige Frau Barbara Glisan erschoss und schließlich vergrub. Wenig später fuhr er zur “Rancho Tehama Elementary School”, tötete vier weitere Personen und verletzte zehn Passanten. Was Kevin Janson Neal zu dieser Tat bewegt hat, weiß niemand so genau.

Dieser Schusswaffenangriff ist leider nicht der erste und wird auch nicht der letzte in der Geschichte der USA sein. Erst Anfang November hatte ein Schütze ein Blutbad in einer texanischen Kirche angerichtet, 25 Gottesdienstbesucher und ein ungeborenes Kind getötet. Am 01. Oktober richtete ein weiterer Mann sein Luftgewehr auf eine Menschenmenge und erschoss 58 Festival-Besucher in Las Vegas.

Wann der amtierende US-amerikanische Präsident endlich ein Machtwort sprechen und Schusswaffen verbieten wird, steht leider noch immer in den Sternen.