Forscher der "University of Naples Federico II" haben herausgefunden, dass unsere geliebten Haustiere menschliche Emotionen wortwörtlich erschnüffeln können – und darauf reagieren.
Die meisten Hundebesitzer könnten schwören, dass ihre geliebten Haustiere sie tatsächlich verstehen. Studien haben dies in der Tat auch schon bestätigen können. So wurde beispielsweise erst kürzlich von der "University of Portsmouth" herausgefunden, dass das Gesicht eines Hundes besonders Ausdrucksstark sei, wenn sie von einem Menschen angeschaut werden. Die Vierbeiner haben wohl im Laufe tausender Jahre, in denen sie domestiziert wurden, gelernt, wie sie humane Verhaltensweisen deuten können und wie darauf reagieren sollten. Dies belegt auch die neueste Forschung der "University of Naples".
In ihrer Studie wollten die Wissenschaftler aus Italien unter der Leitung von Biago D'Aniello herausfinden, ob domestizierte Hunde menschliche Emotionen riechen können. Dafür spielten sie ihren zweibeinigen Teilnehmern verschiedene Videos vor, die durch ihren Inhalt sowohl Angst als auch Glücksgefühle oder eine neutrale Reaktion auslösen sollten. Im Anschluss nahmen sie Schweißproben, die dann den vierbeinigen Probanden zum Schnüffeln vorgelegt wurden. Um zu testen, wie die Haustiere darauf reagierten, wurde deren Herzfrequenzen und Verhalten beobachtet.
Auf der Wissenschaftsseite "The Scientist" erläutert D'Aniello, dass vorherige Untersuchungen schon gezeigt hätten, dass Hunde in der Lage seien, menschliche Emotionen zu sehen und auch zu hören. Aber auch ihr Riechorgan kann sehr wohl wahrnehmen, wie sich ihr Herrchen/Frauchen fühlt. Die Forscher konnten nämlich beobachten, dass die Vierbeiner, die am Schweiß von verängstigten Menschen gerochen haben, eine erhöhte Herzfrequenz aufwiesen und deutliche Zeichen von Stress zeigten. Außerdem suchten sie die Nähe und Zuneigung ihrer Besitzer und nahmen seltener den Kontakt zu Fremden auf. Hunde können also wirklich unsere Angst riechen.