Auf die Frage nach einem Beispiel für Belästigung, beschreibt Schiappa gegenüber "BBC" ein Szenario, in welchem eine Frau auf der Straße verfolgt und wiederholt nach ihrer Nummer gefragt wird. Doch auch das Hinterherpfeiffen und penetrante "Anbaggern" soll als "Catcalling" zählen. Um solche Verhaltensweisen auch wirklich zu unterbinden, erachtet die Ministerin hohe Strafen als absolut notwendig. "20 Euro wären nur ein wenig demütigend – 5.000 Euro wären hingegen schon eher eine Abschreckung", erklärt die 34-Jährige.
Derartige Vergehen sollten laut Schiappa sofort vor Ort durch die Polizei bestraft werden – wie und ob das umsetzbar ist, muss aber noch in der Expertenrunde geklärt werden. Das Parlament soll dann laut der französischen "RTL"-Seite im Laufe des nächsten Jahres über das neue Gesetz abstimmen. In Deutschland ist sexuelle Belästigung per se dagegen nicht einmal strafbar - außer, sie geschieht am Arbeitsplatz. Bräuchten wir also auch höhere Strafen oder ist unsere jetzige Gesetzeslage vertretbar?