Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Der Traumgewinn wird zum Albtraum-Streit

Mann verheimlicht Jackpot-Gewinn vor seiner Freundin und verlässt sie

Bei einem millionenschweren Lottogewinn kann man schon einmal durchdrehen. Maurice Thibeault versuchte allerdings, seinen großen Triumph vor seiner Freundin Denise Robertson zu verschweigen und verließ sie. Sie fordert jetzt allerdings die Hälfte des Gewinns.

Bei einem millionenschweren Lottogewinn kann man schon einmal durchdrehen. Maurice Thibeault versuchte allerdings, seinen großen Triumph vor seiner Freundin Denise Robertson zu verschweigen und verließ sie. Sie fordert jetzt allerdings die Hälfte des Gewinns.

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Glückspiel

Es ist der große Traum eines jeden Menschen: der gigantische Lotterie-Gewinn, mit dem man sich ein Haus und ein Auto kauft und anschließend mit Millionen auf dem Konto zur Ruhe setzt. Viele Personen versuchen ihr Glück einzeln oder in Tippgruppen – die meisten werden den Jackpot aber natürlich niemals knacken - die Hoffnung stirbt aber bekanntlich zuletzt. Doch ein Lottogewinn bringt auch seine Schattenseiten mit sich: Beim Anblick des vielen Geldes kann man wohl schnell einmal sein Umfeld vergessen - im Fall eines kanadischen Paares entwickelte sich die große Liebe zu einem hitzigen Streit um ein Vermögen. Denn als Maurice Thibeault Anfang September ein Los der Ontario Lottery and Gaming Corporation kaufte, hätte er sich vermutlich nicht erträumen lassen, dass er gewinnen und zum meistgehassten Mann Kanadas aufsteigen würde. Denn, obwohl das Glückslos aus der gemeinsamen Haushaltskasse bezahlt wurde, wollte Maurice Thibeault den Gewinn für sich ganz allein. 

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Der gemeinsame Traum

"Wir träumten zusammen davon, im Lotto zu gewinnen", erklärt die Kanadierin Denise Robertson gegenüber der Nachrichtenseite "CBC". Sie und ihr Lebensgefährte Maurice Thibeault hatten sogar bereits einen Plan, was sie mit dem Geld anstellen würden: So wollten die beiden ein großes Anwesen kaufen und mit dem übrig gebliebenen Geld schließlich eine gemeinsame Autowerkstatt eröffnen. Durch die extrem geringen Gewinnchancen hielten sie das aber wohl für einen ewigen Traum – Maurice hatte es neben einem anderen, unbekannten Glückspilz dennoch geschafft, alle Kreuze richtig zu setzen und den Jackpot von zwölf Millionen kanadischen Dollar zu knacken. Denise hätte laut eigenen Angaben gehört, dass einer der Gewinner aus ihrer Region stammen würde – als sie ihren Freund ansprach und nachfragte, ob die beiden Glück gehabt hätten, behauptete Thibeault jedoch, er hätte das große Los nicht gezogen. In Wahrheit war er jedoch bereits um sechs Millionen kanadische Dollar reicher - das ist die Hälfte des ausbezahlten Jackpots, den er sich mit einem anderen Gewinner teilen musste und entspricht etwa vier Millionen Euro. 

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Wortlos verschwunden

Vier Tage später musste Denise überrascht feststellen, dass ihr Lebensgefährte all seine Sachen aus der gemeinsamen Wohnung in Chatham-Kent mitgenommen hatte und mitsamt seines Reisepasses wortlos verschwunden war. "Wenn ich mich zurückerinnere, hat er in der Nacht zuvor schätzungsweise 15 Ladungen seiner Wäsche gewaschen - als hätte er sich schon darauf vorbereitet, zu gehen", erklärt Denise gegenüber "CBC". Um Maurice dann immerhin noch daran zu hindern, sich das Geld alleine unter den Nagel zu reißen, hat die Verlassene nun eine Gerichtsverfügung eingereicht, die besagt, dass die Hälfte der Gewinnsumme rechtmäßig ihr gehöre.  

Die Suche nach dem rechtmäßigen Gewinner
Bei Glücksspiel-Preisen über 10.000 Euro fällt in Kanada unabhängig von einer Gerichtsverfügung eine Untersuchung an, die den Gewinner persönlich zum Interview lädt – dann entscheidet ein Ermittler der zuständigen Behörde, wer tatsächlich Ansprüche auf die Geldsumme anmelden kann. Ein Sprecher der kanadischen Lottogesellschaft "OLG" gab gegenüber "CBC" an, dass im Fall von Maurice und Denise noch nicht feststehe, wer als rechtmäßiger Millionengewinner aus dieser Sache herausgehen wird.