Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Lehrer täuscht Tod seiner imaginären Freundin vor, um nicht arbeiten zu müssen

Lehrer täuscht Tod seiner imaginären Freundin vor, um nicht arbeiten zu müssen

In der britischen Kleinstadt Sevenoaks versuchte ein Lehrer einen ganzen Monat frei zu bekommen, indem er behauptete, dass seine Freundin schwer krank wäre und schließlich gestorben sei. Der Haken: Sie existierte wohl gar nicht.

Arbeit nervt

Manchmal ist man die ständigen Sticheleien seiner Kollegen und die Häme des fiesen Chefs einfach leid. Ist der Urlaub allerdings bereits aufgebraucht, greifen viele Arbeitsunwilligen gerne tief in die Ausreden-Kiste, um irgendwie doch nicht im Büro und Co. erscheinen zu müssen. Ob nun die Uroma ihren 120. Geburtstag feiere, alle möglichen Züge ausgefallen seien oder man in einer Sackgasse wohnt und eine Baustelle jeden Ausweg verhindere – die Kreativität kennt keine Grenzen. Ein Lehrer aus der britischen Stadt Sevenoaks ließ sich allerdings die wohl größte Ausrede aller Zeiten einfallen.

Person Eins

Matthew Watts lehrte an der "Fosse Bank"-Schule im Ort Hildenborough bei Sevenoaks, als er sich plötzlich ab dem 5. November 2015 einen ganzen Monat frei nahm, um seine vermeintlich schwer erkrankte Freundin zu unterstützen. Die Edel-Schule beschuldigte ihn allerdings, dass diese Frau gar nicht existiere, da Watts stets verweigerte, auch nur die kleinsten Informationen über sie herauszugeben. Die nationale Schulaufsichtsbehörde "NCTL" untersuchte schließlich in seiner Abwesenheit den Fall, worauf er als Lehrer zurücktrat. Wie der "Telegraph" berichtet, bezeichnete die Behörde die vermeintlich verstorbene Freundin, die bei der Polizei nur als "Person Eins" bekannt ist, als "Erfindung".

Fake oder doch echt?

"Herr Watts hätte klar sein müssen, dass er nur minimale Informationen über seinen ehemaligen Partner hätte preisgeben müssen, um zu beweisen, dass er von Anfang an die Wahrheit sagte", zitiert der "Telegraph" ein Statement der NCTL. Diese Details hätte er allerdings strikt verweigert und darauf bestanden, dass er die Identität von "Person Eins" privat halten müsse. In den Untersuchungen des Falls wurde festgestellt, dass es keine ausreichenden Informationen gäbe, dass Watts Freundin wirklich existiere – es fehlte allerdings auch an Beweisen, um das Gegenteil zu belegen.

Eine Wendung der kuriosen Geschichte gab es doch noch: Watts behauptete laut der Online-Zeitung "Metro" schließlich, dass alle seiner Lügen nur einen Grund gehabt hätten: "Sämtliche Unwahrheiten wurden [laut Watts] erzählt, weil die Rektorin keine Mühen gescheut hätte, sein Arbeitsleben so schwer und unglücklich, wie nur möglich zu gestalten", wird der Report der NCTL von der "Metro" zitiert. Das Komitee verurteilte schlussendlich Watts Verhalten als inakzeptabel – sah allerdings nicht genügend Gründe, um ihm ein Lehrverbot zu erteilen.