Als der erste Lungenkrebs-Patient der Studie anstatt mit seinen gewohnten grauen Haaren, mit einer naturbraunen Mähne an die Universität zurückkehrte, hielt die Dermatologin Dr. Noelia Rivera die Nebenwirkung noch für einen Einzelfall. Das berichtete die britische Zeitung "The Sun". Als jedoch 13 weitere Patienten eine Veränderung der Haarfarbe feststellten, war ein isolierter Vorfall auszuschließen. Die neue Immuntherapie, die unter anderem mithilfe der Medikamente Keytruda, Obdivo und Tecentriq Erfolg versprechen soll, hat tatsächlich bei eingen Patienten die Pigmentation der Haare wieder hergestellt.
Bizarrerweise wurde die Behandlung in vergangenen Studien bei Patienten mit Hautkrebs mit dem Verlust der Haarfarbe verknüpft – also genau dem Gegenteil der neuen Ergebnisse. Bei den Lungenkrebs-Patienten der neuen, spanischen Studie wurde sogar eine Besserung oder zumindest eine Stabilisierung des Krebses festgestellt. Die Forscher lassen demnach darauf schließen, dass das Wiederkehren der Haarfarbe ein Indiz dafür sein könnte, dass sich die Behandlung positiv auf die Betroffenen auswirkt.