Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Neue Studie offenbart Unglaubliches

Neues Krebs-Medikament verleiht grauen Haaren wieder Farbe

An der spanischen Autonomen Universität in Barcelona entdeckten Experten bei Tests einer neuen Behandlung zur Immuntherapie eine unerwartete Nebenwirkung: Die Medikamente holten die Farbe der Haare bei ergrauten Menschen zurück.

Krebs heilen

Seit unzähligen Jahren sucht die Menschheit bereits nach einer endgültigen Heilung von Krebs. Jedoch verbucht allein Deutschland jährlich noch immer knapp 500.000 Neuerkrankungen. Seit dem frühen 20. Jahrhundert werden Patienten deshalb mit der sogenannten Chemotherapie gegen Krebszellen behandelt. Die verwendeten Stoffe dieser Therapie entfalten ihre Wirkung möglichst gezielt, um Tumorzellen abzutöten. Allerdings ist die Therapie mit etlichen Nebenwirkungen, wie Haarausfall und Durchfall verbunden, eine Garantie, den Krebs zu besiegen liefert auch die Chemo nicht. Alternative Behandlungsmethoden gewannen in den letzten Jahren zwar deutlich an Zuspruch, erwiesen sich allerdings nicht immer als erfolgsversprechend. Jedoch könnte eine neue Medikamentation jetzt vielleicht den Anfang einer effektiveren Behandlung darstellen.

An der Autonomen Universität in Barcelona wurden 52 Lungenkrebs-Patienten – davon viele im Alter von etwa 70 Jahren – auf eine neue Immuntherapie getestet. Die durchführenden Experten wurden allerdings selbst überrascht, als sie sahen, dass die Medikamente bei 14 der Patienten dafür sorgten, dass das bereits ergraute Haar wieder Farbe aufwies.  

Ein neuer Lichtblick?

Als der erste Lungenkrebs-Patient der Studie anstatt mit seinen gewohnten grauen Haaren, mit einer naturbraunen Mähne an die Universität zurückkehrte, hielt die Dermatologin Dr. Noelia Rivera die Nebenwirkung noch für einen Einzelfall. Das berichtete die britische Zeitung "The Sun". Als jedoch 13 weitere Patienten eine Veränderung der Haarfarbe feststellten, war ein isolierter Vorfall auszuschließen. Die neue Immuntherapie, die unter anderem mithilfe der Medikamente Keytruda, Obdivo und Tecentriq Erfolg versprechen soll, hat tatsächlich bei eingen Patienten die Pigmentation der Haare wieder hergestellt.

Bizarrerweise wurde die Behandlung in vergangenen Studien bei Patienten mit Hautkrebs mit dem Verlust der Haarfarbe verknüpft – also genau dem Gegenteil der neuen Ergebnisse. Bei den Lungenkrebs-Patienten der neuen, spanischen Studie  wurde sogar eine Besserung oder zumindest eine Stabilisierung des Krebses festgestellt. Die Forscher lassen demnach darauf schließen, dass das Wiederkehren der Haarfarbe ein Indiz dafür sein könnte, dass sich die Behandlung positiv auf die Betroffenen auswirkt.

Kein Wundermittel für strahlendes Haar 

Als Schönheitsmittelchen, um die Haarfarbe wiederzuerhalten, sei die Therapie allerdings nicht gedacht. Dr. Rivera merkte an, dass gesunde Menschen gravierende Nebenwirkungen durch die Medikamentation feststellen könnten, wie das britische Online-Blatt "Metro" erfuhr. Die Funde könnten allerdings die Basis für ein anderes Medikament sein, dass sich in der Wirkung lediglich auf die Haarfarbe beschränkt. In Zukunft könnten wir also völlig frei von grauen Haaren sein – doch was wäre beispielsweise ein George Clooney ohne seine silberne Haarpracht?