Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Sinnvoll oder unnötig?

Bei 35 Grad: Hamburger Schule verbietet freizügige Kleidung

Die Eppendorfer Schule in Hamburg hat in einer großen Sitzung einen neuen Dresscode für Schüler und Lehrer beschlossen. So müssen nicht nur Kapuzen und Mützen in der Schule abgenommen werden, sondern auch freizügigere Kleidung, wie Hotpants, kurze Röcke und Shirts Ausschnitt im Kleiderschrank bleiben. Die Schule ist nicht die erste mit einer derartigen Verordnung – und wahrscheinlich auch nicht die letzte.

Die Eppendorfer Schule in Hamburg hat in einer großen Sitzung einen neuen Dresscode für Schüler und Lehrer beschlossen. So müssen nicht nur Kapuzen und Mützen in der Schule abgenommen werden, sondern auch freizügigere Kleidung, wie Hotpants, kurze Röcke und Shirts Ausschnitt im Kleiderschrank bleiben. Die Schule ist nicht die erste mit einer derartigen Verordnung – und wahrscheinlich auch nicht die letzte.

Dresscode an Schulen

Eine Kleiderverordnung wird ein immer beliebterer Neubeschluss an deutschen Schulen. Obwohl ein Dresscode an einer öffentlichen Bildungseinrichtung vor Gericht kaum vertretbar ist, wird die Entscheidung dennoch an immer mehr Schulen durchgesetzt. Hierfür wird allerdings eine allgemeine Einigkeit zwischen Lehrern, Schülern und Eltern vorausgesetzt. So wurde jetzt beispielsweise auch an der Eppendorfer Schule in Hamburg eine derartige Verordnung beschlossen. Die 860 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums haben demnach ab sofort eine "der Lernatmosphäre gegenüber angemessene Kleidung" zu tragen. Hierfür müssen in der Mensa und im Unterricht Mützen und Kapuzen vom Kopf genommen werden - irgendwo nachvollziehbar, der Höflichkeit halber. Doch auch während der sommerliche Hitze gibt es strikte Regeln: "Keine übertiefen Dekolltés, keine brauchfreien Shirts, pofreie Shorts oder zu kurze Röcke", wird der Dresscode vom "Hamburger Abendblatt" zitiert. Obwohl die Mehrheit der Schüler und Lehrer den Neubeschluss begrüßt hat, halten viele die neuen Regeln für unnötig und überzogen.

Sinnvoll oder überflüssig?

Bei der Verordnung soll es nicht um Uniformität, sondern vielmehr um das Wählen einer angemessenen Kleidung für ein "wertschätzendes und respektvolles Miteinander" gehen. Und obwohl die neuen Dresscode-Beschlüsse bei anderen Bildungseinrichtungen, wie der katholischen Sophie-Barat-Schule, die freizügige Kleidung bereits 2015 vom Unterrichtsplan gestrichen hat, auf eine sehr hohe Akzeptanz treffen, sind die Entscheidungen einer derartigen Kleidervorschrift dennoch umstritten. Sollte man die Schüler wirklich so in ihrer Kleiderwahl einschränken? Sollen sie nicht lieber selbst entscheiden, was der Situation angemessen ist und was nicht? Immerhin hat jeder das Recht auf die freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. 

Was meint Ihr? Sind Kleiderverordnungen an Schulen eine gute Sache oder absolut überflüssig?