Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Und es wird noch schlimmer

Great Barrier Reef: Knapp 1/3 der Korallen in 2016 ausgestorben

Im Jahr 2016 starben laut Forschern nahezu ein Drittel der Korallen des größten Riffes der Erde. Grund dafür ist eine vom Klimawandel verursachte Korallenbleiche, die sich nicht wieder rückgängig machen lässt.

Das Great Barrier Reef liegt an der Ostküste von Australien und ist das größte Korallenriff der Welt. Es befindet sich neben dem Bundesstaat Queensland und erstreckt sich vom zehnten bis zum 24. Südlichen Breitengrad, was circa 2.300 Kilometern entspricht. Am 26. Oktober 1981 wurde es von der internationalen Organisation für Wissenschaft und Kultur UNESCO zum Weltnaturerben ernannt. Neben dem Grand Canyon, dem Amazonas und dem Tafelberg zählt es zudem zu den sieben Weltwundern der Natur. Der legendäre britische Seefahrer James Cook entdeckte während seiner ersten Südseereise im Jahr 1770 das Riff, als er mit seinem Schiff aufgelaufen war. Das Great Barrier Reef ist bekannt für sein umfangreiches Ökosystem und beeindruckt mit einer üppigen Anzahl an Arten. Doch das vergangene Jahr war für das Riff wie ein nicht enden wollender Alptraum. 

R.I.P. Great Barrier Reef

Das australische Wissenschaftsportal "GlobalResearch" veröffentlichte im Oktober 2016 einen Artikel, der sich liest, wie eine Todesanzeige in der Zeitung. Der Titel: "Das Great Barrier Reef ist im Jahr 2016 nach langer Krankheit gestorben. Es wurde 25 Millionen Jahre alt". Momentan ist das australische Wahrzeichen von einer sogenannten Korallenbleiche befallen. Die globale Erwärmung lässt die Temperatur der Ozeane stetig ansteigen. Im Prinzip sind Korallen eine Kalkschicht, die von einer Algenart besiedelt wird. Wird das Wasser zu warm, so stoßen die Kalkschichten die Algen ab und die Korallen verlieren ihre Farbe. Wie die australische Regierung mitteilte, starben im Jahr 2016 knapp 29 Prozent der Flachwasserkorallen ab, bisher war man von lediglich 22 Prozent ausgegangen.
 

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Keine Besserung in Sicht

Der Leiter der für das Riffdach zuständigen Naturschutzbehörde Russel Beichelt verriet in der Meldung: "Wir sind äußerst besorgt über die Folgen die das Sterben der Korallen für das Riff selbst und die von ihm abhängigen Industrien und Gemeinden bedeutet". Da Korallen überaus sensible Organismen sind, ist eine Erholung nach der großen Bleiche mehr als unwahrscheinlich. Forscher schätzen, dass an der Küste der Touristenregion Port Douglas bereits über 70 Prozent der Nesseltiere ausgestorben sind. Auch für das Jahr 2017 sehen die Forscher schwarz. Da der Klimawandel stetig voranschreitet und somit die Temperatur des Meerwassers immer weiter ansteigt, rechnen die Forscher und die Regierung bis zum Ende des Jahres mit einem weiteren vernichtenden Rückgang des noch größten Riffes der Welt.