Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Kein Scherz!

Frau "heiratet" nach 36 Jahren ihre große Liebe: Einen Bahnhof

Carol Santa Fe kommt aus der kalifornischen Stadt San Diego und ist seit 36 Jahren schwer verliebt – in einen Bahnhof! Das "Santa Fe Depot", das sie "Daidra" nennt, sei die große Liebe ihres Lebens, die sie im Jahr 2015 "heiratete" und mit der die 45-Jährige auch regelmäßig Sex in ihren Gedanken hat.

Carol Santa Fe kommt aus der kalifornischen Stadt San Diego und ist seit 36 Jahren schwer verliebt – in einen Bahnhof! Das "Santa Fe Depot", das sie "Daidra" nennt, sei die große Liebe ihres Lebens, die sie im Jahr 2015 "heiratete" und mit der die 45-Jährige auch regelmäßig Sex in ihren Gedanken hat.

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Objektsexualität bezeichnet die sexuelle Anziehung von Menschen zu leblosen Objekten. Dabei handelt es sich laut den entsprechenden Personen nicht um eine Art des Fetischismus, sondern um eine eigene sexuelle Orientierung, wie Hetero- oder Homosexualität. In Fachkreisen wird jeher diskutiert, ob es sich wirklich um Sexualität handelt, oder ob Objektophilie eher eine mentale Störung oder einen Fetisch darstellt. Erfunden wurde der Begriff von der Schwedin Eija-Riita Eklöf-Berliner-Mauer. Ihr Name enthält dabei schon einen gehörigen Hinweis: Die Frau heiratete laut eigenen Angaben am 17. Juni 1979 die Berliner Mauer. Der wohl berühmteste Fall gehört allerdings der amerikanischen Aktivistin Erika LaBrie, oder besser bekannt als Erika Eiffel. In einer privaten Zeremonie "ehelichte" sie das Pariser Wahrzeichen. Obwohl die Ehe vom Staat nicht anerkannt wurde, durfte Erika aber ihren Namen entsprechend ändern. Auch Carol Santa Fe aus der kalifornischen Stadt San Diego fühlt sich zu Objekten hingezogen. Sie ist Hals über Kopf verliebt in ihren Lieblingsbahnhof.

Carol Santa Fe

Jeden Tag legt Carol eine 45-minütige Busfahrt zurück, um ihre große Liebe zu treffen: Den Santa-Fe-Bahnhof. Bereits seit 36 Jahren sei sie unendlich verschossen in das Gebäude im spanischen Kolonialstil. Ihren liebsten Schatz nennt Carol "Daidra". "Wir begannen unsere Beziehung erst im Jahr 2011, aber ich war bereits in die Station verliebt, seit ich ein kleines Mädchen war", erzählte die 45-Jährige der Zeitung "Mirror". Ihre Objektophilie entdeckte sie allerdings erst im Alter von 40 Jahren, als ihre die Internet-Suche "Ich bin verliebt in ein Gebäude" die Augen öffnete. "Als wir heirateten, stand ich da und sagte ihr, dass ich sie zu meinem Partner mache. Es war der glücklichste Tag unseres Lebens", erzählte sie weiter. "Wir spürten unsere Liebe das erste Mal, als ich vor ein paar Jahren die Wand hinter mir spürte – ich fühlte diese Energie", fuhr sie fort.

Doch die Geschichte geht noch weiter: "Ich kam fast zum Orgasmus und hatte Angst, dass die Mitarbeiter der Station mich ertappen könnten", erzählte Carol rückblickend über diesen Moment. Sie verstecke allerdings ihre sexuelle Anziehung von dem Bahnhof, damit man ihr kein Hausverbot erteilen kann und sie ihre Liebe dann nicht mehr zu sehen bekommen würde. Dafür hätte sie in ihren Gedanken regelmäßigen Sex mit der Station. In der Öffentlichkeit würde sie aber aus Respekt keine körperliche Liebschaft mit "Daidra" ausüben. "Ich habe in der Öffentlichkeit keinen physischen Sex mit dem Bahnhof – Ich möchte respektvoll bleiben. Ich würde das auch mit einem Menschen nicht publik tun, warum sollte ich es dann in diesem Fall machen", erklärte Carol ihre Entscheidung.  Sie hätte allerdings einen ruhigeren Ort gefunden, wo die beiden sich berühren könnten. "Wenn ich sie anfasse, fühlt es sich an, als wenn sie mich wirklich umarmt und mich küsst", schwärmte die 45-Jährige. Wahre Liebe kennt wohl wirklich gar keine Grenzen.