"Viele Leute dachten, wir würden das Urin direkt in die Flaschen hinein filtern. Darüber konnten wir gut lachen", erzählte der Geschäftsführer der Brauerei Henrik Vang in einem Interview laut der Wirtschaftsnews-Webseite "Reuters". Doch was passiert sonst mit den Unmengen an Urin? Damit das Bier keine menschlichen Abfälle enthält, verwendet die Brauerei den Harn lediglich als alternatives Düngemittel. Durch diese ungewöhnliche Recycling-Methode müssen keine tierischen oder künstlichen Dünger verwendet werden – alles für die Umwelt! "Genauso, wie einige Läden Dinge verkaufen, die andere wegwerfen würden, ermöglicht uns das 'Biercycling' ein Produkt zu recyceln, dass wir normalerweise den Abfluss runterspülen würden. […] und wenn du ein Bier mit Urin als Dünger brauen kannst, dann kannst du so ziemlich alles recyceln", erklärt Karen Hækkerup, CEO des "Danish Agriculture and Food Council" dem Online-Touristenguide "Visit Copenhagen". Das klingt eigentlich alles sehr vernünftig und umweltfreundlich! Doch einen Moment mal – wo bekommt die Brauerei denn bitte 50.000 Liter Urin her? Gesammelt wurde der Harnstoff auf einer der größten Musikveranstaltungen Europas, dem Roskilde-Festival. Mit über 100.000 jährlichen Besuchern bietet sie die ideale Quelle für das spezielle Düngemittel. Das "Pisner"-Bier wird anschließend in einem traditionellen Prozess sorgfältig gebraut. Um leichte Urin-Reste in seinem erfrischenden Getränk muss man sich demnach absolut keine Sorgen machen. Das Recycling-Bier soll noch ab diesem Juni in einer limitierten Anzahl von 60.000 Flaschen erhältlich sein. Neugierige Brau-Fans müssen also schnell sein, um sich ein Stück "Biercycling"-Geschichte zu sichern.