Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Idee eines muslimischen Kinderspielzeugs

“Hijarbie”: Beliebte Barbie-Puppe trägt ab jetzt Burka und Kopftuch

Nachdem eine 25-jährige Studentin mit nigerianischen Wurzeln ihre eigene “Hijarbie” der Öffentlichkeit präsentierte, ziehen nun drei US-amerikanische Mütter nach und stellen Kopftücher und Burkas für die Puppen her.

Weltweit beliebtes Spielzeug

Das Ehepaar Ruth und Elliott Handler gründete 1945 die Company “Mattel” und brachte am 09. März 1959 ihre erste eigene Puppe auf den Markt. Die 30 Zentimeter große Blondine wurde nach ihrer Tochter Barbara - Spitzname Barbie - benannt und verkaufte sich innerhalb der nächsten Jahrzehnte millionenfach. Die Firma dominiert den weltweiten Puppen-Markt und ihre Barbie ist mittlerweile ein eingetragenes Wahrzeichen von “Mattel”.

Ob blonde oder braune, schwarze oder rote Haare, mit der Zeit hat der Großkonzern immer mehr Barbies in den Verkauf gebracht, welche Schönheitsideale eines Models an den Tag legten. Auch wurde die Figur immer wieder mit typischen Hotpants, kurzen Kleidern, High Heils und langen Haaren präsentiert, Minderheiten und religiöse Aspekte wurden außer Acht gelassen. Aus diesem Grund schrieb eine 25-jährige Studentin nigerianischer Herkunft bereits im vergangenen Jahr positive Schlagzeilen, als sie via Instagram die weltweit erste Barbie mit einem Kopftuch vorstellte:

Haneefah Adam freute sich seither über rund 1000 Likes ihrer muslimischen Barbie, welche sie liebevoll “Hijarbie” nannte.

Im Interview mit dem US-amerikanischen Nachrichtenportal CNN sprach die mittlerweile 25-Jährige über ihre modern gekleidete Puppe mit Kopftuch und die Idee hinter der Marktlücke: “Ich habe noch nie eine Barbie mit einem Kopftuch gesehen. Also habe ich mich dazu entschieden, eine Puppe mit meiner selbstgenähten Kleidung einzukleiden und Bilder dieser auf einem Instagram-Account zu veröffentlichen.”

Und siehe da? Ihre Page wird von unzähligen Menschen gefeiert. Mehr als 79.900 Personen folgen der Modedesignerin und freuen sich nun über ihre nächste Kreation: Eine Barbie, welche eine Burka trägt:

Projekt für Wohltätigkeitsorganisation

Doch nicht nur Haneefah Adam, sondern auch  drei US-amerikanische Mütter haben sich über die Schönheitsideale von Mattel ein wenig aufgeregt und nun ihre eigene kleine Firma gegründet. Unter dem Namen “Hello Hijab” produzieren sie keine vollständigen Barbies, sondern kreieren Hijabs und Burkas für die Puppen.

Erfinderinnen Gisele Fetterman, Safaa Bokhari und Christine Michaels aus Pittsburgh wollen mit diesem Projekt Kids durch das Spielen mit kopftuchtragenden Puppen vermitteln, dass es zwar kulturelle Unterschiede gibt, Mädchen und Frauen mit Kopftüchern jedoch ganz normal sind.

Für rund 5,50 Euro kann man sich ein Set bestellen und dies einer jeden Barbie anziehen. Der komplette Gewinn der handgefertigten Hijabs oder Burkas wird einer Organisation zu Gute kommen, welche unsere “multikulturellen Gemeinschaften schützt und ehrt”.