Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Ist das die Lösung für die Generation Cyber?

Diese Smartphone-Hülle soll Kinder vor Handys fernhalten

Experten zufolge könnten Kinder bereits im Alter von vier Jahren eine Smartphone-Abhängigkeit entwickeln. Um dies zu verhindern, hat sich die japanische Firma "Momo" eine besondere Handy-Hülle ausgedacht, um das Verlangen der Kleinen einzuschränken.

Überall Bildschirme

Statistiken der Kids Verbraucher-Analyse zeigen, dass in Deutschland bereits mehr als 1,5 Millionen Kinder ein eigenes Smartphone besitzen. Die Anzahl nimmt rapide zu und steigt jedes Jahr immens. In den USA besitzen sogar drei Viertel (!) aller Vierjährigen ein eigenes Mobil-Gerät. Obwohl es im digitalen Zeitalter ganz gewöhnlich zu sein scheint, warnen Experten vor dem exzessiven Gebrauch von elektronischen Geräten in jungen Jahren. Als Psychologe und Spezialist für Kindergesundheitserziehung, rät Doktor Aric Sigman gegenüber der Dailymail vehement davon ab, kleine Kinder dauerhaft vor dem Bildschirm sitzen zu lassen. "Eine frühe und hohe Aussetzung [an mobilen Geräten] über mehrere Jahre hinweg, kann [bei Kindern] eine Abhängigkeit herbeiführen". Diese Sucht könne laut Dr. Sigman sogar ein Leben lang bestehen bleiben. Obwohl dies als Warnung für alle Eltern zu verstehen ist, will der Experte keine Panik schüren: "Die meisten Kinder, die Bildschirme oder Displays anstarren, werden davon nicht süchtig – genau, wie die meisten Leute, die trinken, nicht alkoholabhängig werden", erklärt Dr. Aric Sigman weiter. Vorsicht ist dennoch geboten, weshalb sich eine japanische Firma namens "Momo" etwas ganz besonderes hat einfallen lassen: Eine spezielle Smartphone-Hülle, die die übermäßige Nutzung einschränken soll.

Die Anti-Sucht-Hülle

"OTOMOS" nennt sich die einzigartige Handy-Hülle, die Kinder vor der Smartphone-Sucht beschützen soll. "Wir haben das Produkt aufgrund der Besorgnis vieler Eltern erschaffen, deren Kinder eigene Smartphones besitzen", erklärt der Vorsitzende des Herstellers "Momo", Masato Otsu. Fest mit dem Gerät verschraubt, ist die Hülle stets mit dem Smartphone der Eltern verbunden, die das Nutzerverhalten der Kinder nicht nur überwachen, sondern auch einschränken können. So können bestimmte Zeitlimits eingestellt werden, nach denen sich das Display des Kinder-Smartphones automatisch abschaltet. Eltern können dadurch die Nutzung des Geräts beispielsweise auf eine Stunde am Tag beschränken. Außerdem können Uhrzeiten festgelegt werden, an denen das Handy nicht verwendet werden kann. Dadurch sollen Kinder einen gesunderen Schlafrhythmus besitzen und nicht die ganze Nacht wachliegen. Die Spezial-Hülle deaktiviert das Display, wenn Kinder versuchen das Smartphone während des Laufens zu verwenden. Dies könnte laut Hersteller einige, durch Unachtsamkeit entstandene Unfälle verhindern. Sollte doch einmal etwas ernstes passieren, weiß "OTOMOS" auch zu helfen: Registriert die Hülle abrupte Schock-Bewegungen, wird automatisch eine Nachricht an das Smartphone der Eltern gesendet, um sie darüber zu informieren. Die intelligente Hülle bietet ebenfalls die Möglichkeit, das Handy des Kindes entweder über ein anders Smartphone oder über eine webbasierte App fernzusteuern.

Die Einschränkung der Smartphone-Nutzung von Kindern ist wichtig. Ob eine smarte Hülle allerdings wirklich einen positiven Einfluss darauf haben kann, bleibt abzuwarten. Wer nicht möchte, dass sein vierjähriges Kind von iPhones und Tablets abhängig wird, kann immer noch den "völlig abwegigen" Schritt gehen, ihm einfach keines zu kaufen.