Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Die App bleacht die Haut farbiger Nutzer

FaceApp muss sich Rassismus-Vorwürfe gefallen lassen

Werdet Ihr derzeit auf Eurer Timeline von Bildern überflutet, die ein und denselben Menschen alt, zu einer Frau oder "hot" zaubern? Das ist FaceApp und derzeit mega angesagt. Wäre da nicht das Problem mit dem Aufhellen der Hautfarbe.

Ein andere Mensch

Nach den beliebten Snapchat-Filtern wurde es Zeit, etwas Neues auf den Markt zu bringen. Etwas, das mit wenigen Handbewegungen einen anderen Menschen aus Nutzern macht, ihn heißer, älter oder weiblich zaubert. FaceApp ist derzeit die beliebteste Art, Zeit zu vertreiben und zu sehen, wie man aussehen könnte. Die nette Spielerei, die momentan die Feeds aller Social-Media-Kanäle beherrscht, bietet dem Nutzer an, ein geschossenes Foto von diesem so zu bearbeiten, dass das eigentliche Gesicht einem Baby gleicht, ein Mann zur Frau oder eine Frau zum Mann wird, der FaceApper plötzlich um Jahrzehnte gealtert ist oder das Gesicht des Nutzers "heißer" wird. Wegen des letzteren Modus wurde das russische Tech-Unternehmen nun scharf kritisiert. Denn Gesichtszüge dunkelhäutiger FaceApp-Nutzer, die die "Hot"-Funktion wählten, wurden nicht nur europäischer gestaltet. Auch die Haut wurde aufgehellt. Ganz schön rassistisch, finden einige und gingen auf die Barrikaden. 
 

Offizielles Statement

Yaroslav Goncharov, Gründer und Geschäftsführer von FaceApp entschuldigt sich gegenüber Metro für den rassistischen Filter: "Diese ernsthafte Problematik tut uns sehr leid. Es handelt sich leider um einen unglücklichen Nebeneffekt des zugrundeliegenden Netzwerks, der wegen des Verzerrungseffekts zustande kommt. Es ist definitiv keine böse oder rassistische Absicht gewesen". Weiter erklärt Goncharov, das sein Team und er das Problem zwar nicht auf die Schnelle lösen könnten, aber den Namen des Modus' umgeändert hätten. Von "Hot" (dt. heiß) zu "Spark" (dt. Funken oder auch Jüngling).