Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die Hälfte aller Deutschen tut es

Ist Schnarchen nicht nur störend, sondern auch gefährlich?

Wer schnarcht hat meist kein Problem mit dem nervtötenden Geräusch - wer neben einem Schnarcher liegt, jedoch schon. Neben einem schlaflosen Partner kann dieses Verhalten aber auch andere Probleme mit sich bringen und in manchen Fällen sogar Gesundheitsgefährdend sein.

Wer schnarcht hat meist kein Problem mit dem nervtötenden Geräusch - wer neben einem Schnarcher liegt, jedoch schon. Neben einem schlaflosen Partner kann dieses Verhalten aber auch andere Probleme mit sich bringen und in manchen Fällen sogar Gesundheitsgefährdend sein. 

Zzzzz …
Beinahe die Hälfte aller Deutschen schnarchen regelmäßig. In fast jedem Haushalt wird sich demnach mindestens eine Person finden lassen, die einem durch das knatternde Geräusch den Schlaf raubt. Besonders laute Schnarcher können dabei sogar eine Lautstärke von über 100 Dezibel erreichen – das entspricht etwa dem Geräuschpegel eines Rasenmähers oder eines Presslufthammers. Unerträglich! Statistiken zufolge steigt zudem die Stärke des Schnarchens mit dem Alter. Männer und übergewichtige Personen sind dabei häufiger betroffen als andere. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten des Schnarchens: Das kompensierte Schnarchen bezeichnet das ganz gewöhnliche Schnarchverhalten und ist bei normaler Ausprägung völlig harmlos - anders als das sogenannte obstruktive Schnarchen, das zu einer verringerten Sauerstoffzufuhr führt und dadurch schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Die Gefahren des Schnarchens
Versuche einmal, die Luft für eine kurze Zeit anzuhalten. Schon nach ein paar Sekunden steigt Dein Verlangen einzuatmen und sobald Du diesem Drang nachgibst, fühlt es sich unglaublich befreiend an. Einige Menschen machen genau das, aber während sie schlafen. Diese unwissentlichen Atemaussetzer sind große Warnflaggen einer sogenannten Schlafapnoe, die eine unschöne Manifestation des obstruktiven Schnarchens darstellt. Studien zufolge leiden etwa neun Prozent der Männer unter diesem Syndrom, während bei Frauen etwa vier Prozent betroffen sind. Durch die blockierten Atemwege während des Schlafs kann es oft zu Keuch- oder Husten-Anfällen kommen. In einigen seltenen Fällen kann eine Apnoe auch dazu führen, im Schlaf zu ersticken. Betroffene fühlen sich tagsüber zudem oft schläfrig und leiden unter Sekundenschlaf. Eine weitere Folge kann laut Experten eine erhöhte Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck oder Diabetes sein. Klingt furchtbar, doch Schlafapnoen können glücklicherweise relativ einfach behandelt werden.

Wieder ruhig schlafen
Leichte Fälle einer Schlafapnoe lassen sich bereits durch kleine Veränderungen im Lebensstil lösen, etwa durch Gewichtsabnahme. Weitere hilfreiche Entscheidungen sind unter anderem auch, sich sportlich zu betätigen und dem Alkohol und den Zigaretten abzuschwören. Schwere Formen einer Schlafapnoe können durch das Tragen einer speziellen Atemmaske während des Schlafs kuriert werden. Dieses sogenannte CPAP-System unterstützt die Atmung des Patienten durch eine bestimmte Druckausübung und sorgt dadurch für gleichmäßiges Ein- und Ausatmen - Schnarchen adé. "Wenn Du nicht gut schläfst, wird es schwierig sein, gesund zu bleiben", erklärt Dr. Tucker Woodson vom Froedtert akademischen Medizin-Center in Milwaukee. Leider merken schlafende Personen nicht selbst, dass sie unruhig atmen. Oder hast Du etwa schon einmal selber gemerkt, dass Du schnarchst? Schlafstörungen können allerdings vom Partner oder anderen erkannt werden und sind dadurch auch kurierbar. Ist Dein Geliebter ein lauter Dauerschnarcher? Dann wäre es empfehlenswert, sich diesem Problem anzunehmen bevor es sich spürbar verschlimmert. Normale Gelegenheitsschnarcher brauchen sich in diesem Fall allerdings keine Sorgen um ihre Gesundheit machen - nur um den Aggressionspegel seines Partners.