Jedoch ist das sogenannte "Urban-Exploring" im Jahr 2017 Dank Instagram und Co. ein äußerst beliebter Trend bei Fotografen geworden, die für einen begehrten "One Shot" zurückgelassene und teils gefährliche Orte aufsuchen. Keow Wee Loong ist als sogenannter Rooftopper einen hohen Adrenalinspiegel gewohnt. Im April 2014 bestieg der professionelle Fotograf aus Malaysia das zweithöchste Gebäude der Welt, den Shanghai Tower. Doch jetzt begab sich Loong auf eine gefährliche Reise der anderen Art: Gemeinsam mit zwei Freunden umging er unzähliges Sicherheitspersonal, um in die Tiefen der nuklear verseuchten Städte um Fukushima vorzudringen. Im Interview mit dem Web-Magazin UNILAD erzählt Loong von seinem riskanten Abenteuer.
Schon das Erreichen der Sperrzone stellte Loong und seine Freunde vor etliche Komplikationen. Das Gebiet um Fukushima wurde aufgrund der tödlichen Strahlungsgefahr komplett abgeriegelt. "Es war uns nicht erlaubt um das Sperrgebiet zu laufen oder Fotos zu schießen. Die Polizei sagte, dieser Ort sei gefährlich – besonders für Fotografen", beschrieb Loong UNILAD. Im Schutz der Nacht schafften sie es aber Zäune, Gitter und Wachen zu überwinden und konnten am folgenden Tag die verlassenen Städte erkunden. "Ich war in Tamioka, Futaba, Okuma und Namie. Um 2 Uhr morgens fing ich an zu laufen und war zwischen 16 oder 17 Uhr da. Alle vier betroffenen Städte der Sperrzone habe ich besucht", erzählte Loong UNILAD. Trotz der akuten Strahlenbelastung haben Loong und seine Begleiter übrigens keine Schutzkleidung getragen. Trotz der hohen Strahlengefahr seien die Freunde nur mit Gasmasken im Gepäck nach Fukushima gereist.