Aufgrund der kompakten Größe eines Smartphones, sind die integrierten Fingerabdruck-Scanner sehr klein. Da ein ganzer Finger zu groß für den Sensor ist, liest das System nur Teile des Abdrucks aus und checkt diese auf eine Übereinstimmung mit dem hinterlegten Motiv. Und genau hier kommt die große Sicherheits-Lücke ins Spiel! Nasir Memon, einer der Autoren der besorgniserregenden Studie verrät "Telegraph", dass die Wahrscheinlichkeit einer fälschlichen Übereinstimmung eines Teilabdrucks viel größer sei, als die des gesamten Fingers. Obwohl Fingerabdrücke eigentlich als einzigartig gelten, haben die Forscher genug Gemeinsamkeiten in verschiedenen Abzügen gefunden, um auf deren Basis einen künstlichen "Master"-Abdruck zu erschaffen. Die synthetische Nachbildung soll laut der Studie, die auf der Website des Ingeneursverbunds IEEE veröffentlicht wurde, wie eine Art "Universal-Finger" funktionieren – ein einziger Abdruck, der viele andere imitieren kann. Mehrere dieser Master-Abdrücke wären dazu in der Lage mit einer Wahrscheinlichkeit von 65% jedes beliebige Smartphone zu knacken. Nasir Memon nannte als Beispiel einen Handschuh mit fünf verschiedenen Master-Scans, mit deren Hilfe man sogar ein iPhone entsperren könnte, ohne dabei überhaupt alle fünf möglichen Versuche zu verbrauchen. Erschreckend!