Am 4. April wird er versteigert: der wertvollste, geschliffene Diamant der Welt. Der Preis von 55 Millionen wird gerechtfertigt, wenn man weiß, wie selten solch ein Diamant ist.
Der Ausdruck „fancy“ trifft in diesem Fall gleich mehrfach auf den riesigen Diamanten zu, der nächste Woche vom Auktionshaus Sotheby’s in Hongkong versteigert wird. Auf der einen Seite ist der glitzernde Stein ausgefallen und nobel im Sinne der wörtlichen Übersetzung. Auf der anderen Seite ist „fancy“ aber auch ein Begriff aus der Diamantenwelt und beschreibt zum Beispiel die Form, in der ein Stein geschliffen wurde oder dessen Farbe. Die meisten Diamanten sind nämlich farblos oder erstrahlen in einem hellen gelblichen Ton. Steine mit einer natürlichen Farbgebung – wie dieser wertvolle Traum in Rosa – sind unglaublich selten: unter 10.000 farblosen Edelsteinen schafft es nur ein farbiger bis an die Erdoberfläche. In der Regel sind diese farbigen Steine dann relativ klein und haben weniger als ein Karat.
Der „Pink Star“, der bald zum Verkauf steht, hat allerdings stolze 59,60 Karat! Kein Wunder also, dass Sotheby’s mit einem Erlös von mehr als 55 Millionen Euro rechnet. Bei der rosanen Schönheit handelt es sich um den größten natürlich gefärbten, innerlich makellosen, geschliffenen Edelstein der Welt. 20 Monate dauerte es, um den pinken Klunker in seine jetzige Form zu bringen. Übrigens gab es vor vier Jahren schon einmal einen Versuch den wertvollen Stein zu verkaufen: Allerdings musste Sotheby’s die Transaktion abbrechen, weil der Käufer doch nicht bezahlen konnte. Wer den „Pink Star“ ersteigert, sollte damit rechnen, bis zum Ende seines Lebens nur noch Tütensuppen essen zu können. Aber Essen wird ohnehin völlig überbewertet.