Sam stellte ihren Kinderwunsch hinten an, um sich um ihre Nichten zu sorgen

Samantha und ihr Mann sparten seit Jahren dafür, ihren sehnlichsten Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen: Eine künstliche Befruchtung. Ein eigenes Kind war immer der große Traum der Erzieherin. Als aber ihre Schwester Karina in Folge eines tragischen Unfalls ihr Leben verliert, ist für die damals 25-Jährige klar: Sie nimmt ihre Nichten bei sich auf – auch wenn das bedeutet, dass Sam nie ein eigenes Kind bekommen wird. Sophie, 15, Elli, 13, und die achtjährige Tiana nennen Samantha zwar nicht Mama, sondern „Auntie Sam“, aber für die junge Frau ist trotzdem klar: Die drei Mädchen kommen an erster Stelle. „Ich will keinen halben Job machen“, sagt sie gegenüber der Daily Mail. Leicht sei das alles allerdings nicht. Die Kinder erinnern sie oft an Karina, zum Beispiel wenn sie lachen. Besonders Geburtstage und Feste wie Weihnachten sind hart. Ein kleiner Trost sei es für Samantha aber, dass ihre Schwester in ihren Töchtern weiterleben wird.
 

Karina Menzies, die Mutter der Mädchen, wurde 2012 bei einem Unfall mit Fahrerflucht getötet. Der Fahrer, Matthew Tvdron, litt an paranoider Schizophrenie. Als er seine Medikamente absetzte, endete ein Wutanfall in einem tragischen Amoklauf im britischen Cardiff: Mit einem weißen Van verletzte der Mann innerhalb von 30 Minuten mehr als 20 Erwachsene und Kinder – und tötete Karina. Sie war zusammen mit ihren beiden jüngsten Töchtern Tiana und Elli zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Als Tvdron auf die drei zusteuerte, schubste die mutige Mutter beide Kinder von sich weg. Karina wurde von dem Wagen erfasst, ihre Töchter kamen dank des schnellen Handels ihrer Mutter davon. Mit schweren Verletzungen wurde Karina nach dem Amoklauf ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie ihren Verletzungen nur wenige Stunden nach der Tat erlag. Der Täter, Matthew Tvdron wurde wegen Todschlags zu lebenslänglicher Haft, beziehungsweise Internierung in einer entsprechenden Einrichtung verurteilt.