Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ihr Trip in den Grand Canyon kostete sie beinahe das Leben

Allein in der Wüste: Ambers Abenteuertrip wurde zum Überlebenskampf

Ihren Ausflug im Grand Canyon hatte Amber VanHecke genau geplant. Mit Vorräten an Essen und Sprit begab sie sich auf den Trip zu den berühmten Havasu Wasserfällen. Ihr Abenteuer wurde allerdings zum Alptraum als ihrem Wagen in der Wüste der Treibstoff ausging. Fünf Tage lang kämpfte Amber ums Überleben.

Ihren Ausflug im Grand Canyon hatte Amber VanHecke genau geplant. Mit Vorräten an Essen und Sprit begab sie sich auf den Trip zu den berühmten Havasu Wasserfällen. Ihr Abenteuer wurde allerdings zum Alptraum als ihrem Wagen in der Wüste der Treibstoff ausging. Fünf Tage lang kämpfte Amber ums Überleben. 

Navigationsfehler 

Amber hatte eigentlich an alles gedacht: Mit genügend Essen, ausreichend Sprit und ihrem Navigationssystem begab sie sich auf einen Roadtrip druch den Bundesstaat Arizona, mit dem Ziel die atemberaubenden Havasu Wasserfälle anzuschauen. Allerdings stellte es sich als leichtsinniger Fehler heraus, sich nur auf die elektronische Wegweisung zu verlassen. Ambers Navigationssystem schickte sie nämlich immer weiter in die Wüste, bis die Studentin irgendwann misstrauisch wurde. Als es zu dämmern begann, stieg langsam Panik in der jungen Frau auf. Ihr verzweifelter Versuch, einen Weg zurück aus der Wüste zu finden, scheiterte. Mitten im Nirgendwo war Ambers Tank plötzlich leer. Die aus Texas stammende Frau war also gezwungen, allein in der Wüste, in der es tagsüber 40 Grad und nachts bis zu null Grad haben kann, auszuharren. Am nächsten Morgen wollte sie ihre Treibstoffreserven für die Weiterfahrt nutzen. Dazu kam es jedoch nicht. 
 

Fünf Tage gefangen

Am nächsten Tag erwartete Amber der nächste Schock: Jegliche Sprit-Vorräte waren restlos erschöpft. Die junge Frau schaffte es die Ruhe zu bewahren und schrieb zunächst "Help" auf den Wassertank. Dann kam ihr die Idee aus Felsbrocken ein riesiges Hilfe-Symbol auf den Boden zu legen. Einen weiteren Versuch startete Amber mit einem Signalfeuer. Alle Bemühungen auf sich aufmerksam zu machen, blieben erfolglos. Um zu überleben, rationierte sie ihr Essen streng und jede Nacht schaltete Amber die Scheinwerfer ein, in der Hoffnung auf Rettung. Nach vier langen Tagen in der Unendlichkeit des nordwestlichen Arizonas, entschied die junge Frau sich am fünften Tag loszuziehen. In der sengenden Hitze lief sie 18 Kilometer, um ein Telefonnetz zu bekommen. Wie sich zeigte, sollte dieser mutige Schritt ihre Rettung sein: Sie erreichte den Notruf – wenn auch nur für wenige Sekunden. An der Straße hinterließ sie eine weitere handgeschriebene Botschaft, bevor sie sich auf dem Rückweg zu ihrem Wagen machte. Auf dem Fußweg dorthin wurde sie schließlich von dem alarmierten Rettungshubschrauber entdeckt. Völlig dehydriert flog dieser die 24-Jährige ins Krankenhaus.
 

Eine Überlebenskünstlerin

"Ich habe angefangen zu denken, dass ich allein in der Wüste sterben würde", erklärte die Genesende gegenüber der "Daily Mail". "Ich glaube, ich kann den Flug mit einem Helikopter jetzt von meiner Wunschliste streichen", scherzte sie. Die Rettungskräfte mutmaßten, dass Amber VanHecke durch den Verzehr ihrer Fertignudeln weitere 16 bis 18 Tage überlebt hätte. Amber versucht nun das Erlebte zu verarbeiten, befinde sich aber auf dem Weg der Besserung. Der sie rettende Pilot Jonah Nieves zeigte sich beeindruckt: "Sie war eine Überlebenskünstlerin; sie tat eine Menge Dinge, die ihr halfen zu überleben".