Aus diesem Grund solltest Du Geld niemals vom Boden aufheben

Als die 23-jährige Nicole Bailey einen Geldschein vom Boden aufgehoben hatte, machte sie sich strafbar. Jetzt möchte sie ihre Mitbürger warnen.

Geld regiert die Welt

Geld ist immer und überall einsetzbar und am Start. Ob wir uns ein Eis am Strand kaufen wollen oder die neuen Schuhe bezahlen, wer sich etwas leisten möchte, muss dafür blechen. Und weil es noch immer manche Menschen gibt, die lieber Scheine als eine Kreditkarte in ihrer Hosentasche haben, kommt es auch immer wieder mal vor, dass man das gerade abgehobene Geld verliert.

Sei es Zuhause, auf der Arbeit und direkt nach dem Abheben auf der Bank, wer nicht aufpasst, muss damit rechnen, dass man schnell ärmer wird.

Doch was passiert eigentlich mit dem Geld, was man gerade verlegt oder verloren hat?

Macht sich strafbar

Als die 23-jährige Nicole Bailey zum Beispiel gerade bei einer Bank im britischen Stoke-on-Tend vorbei spazierte, fand sie auf dem Boden einen 20 Pfund schein. Ohne zwei Mal nachzudenken hob sie das Geld auf, steckte es in ihre Tasche und ging glücklich nach Hause.

Als Polizisten wenige Stunden später bei ihr an der Haustür klopften, war von Freudensprüngen keine Rede mehr. Bailey wurde, so hat es eine lokale Zeitschrift erklärt, verklagt, ihr wird Diebstahl vorgeworfen.

“Tapes von Überwachungskameras wurden gesichtet, die Dame wurde von einem Bankangestellten wiedererkannt und es wurde bewiesen, dass sie die 20 Pfund einfach so eingesteckt hatte”, erklärte Staatsanwalt Ruth Bentley und fügte hinzu: “Sie wusste nicht, wem das Geld gehört hat. Menschen wissen häufig nicht, dass man, sobald man etwas vom Boden aufhebt, sich strafbar macht. Es ist Diebstahl, egal ob man es findet oder nicht.”

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

Nicole Bailey selbst muss nun die Gerichtskosten tragen und dem Mann, welcher den Geldschein verloren hatte, rund 175 Pfund - umgerechnet 205 Euro - überweisen …

Definition Diebstahl

Jegliches entwenden von fremdem Eigentum ist eine gerichtete Straftat. Tatbestandsmerkmale müssen in jedem Fall von der Polizei festgehalten, als Diebstahl deklariert und nach § 242 des deutschen Strafgesetzbuches behandelt werden.

Gefundenes Geld abgeben

Solltest auch Du einmal Geld oder Wertgegenstände finden, so solltest Du es auf jeden Fall bei der zuständigen Behörde (Gemeinde oder Polizei) abgeben. Mit diesem Schritt bekommst Du im Normalfall rund zehn Prozent des Wertes als Finderlohn.

Meldet sich innerhalb von sechs Monaten niemand, wird Dir selbst der ganze Fund zugesprochen. (§ 973 BGB)

Eine Ausnahme gibt es jedoch: Sollte das Gefundene einen Wert von zehn Euro nicht überschreiten, brauchst Du es nicht abgeben, es gehört einzig und allein Dir.