Jedes Jahr lockt ein Anlass tausende Weltstars in die Stadt der großen Filme: Die Oscar-Verleihung. Teure Roben, schöne Menschen, ausgezeichnete Filme und Filmcrews und jede Menge Tamtam bestimmen jedes Jahr aufs Neue die Schlagzeilen am Tag nach der Award-Show. Doch in diesem Jahr überschattet ein Fehler die gesamte Veranstaltung. Denn was am 26. Februar im Hollywood and Highland Center in Hollywood passierte, gab es in 89 Jahren noch nicht.
Und der Oscar geht NICHT an ...
Peinlicher Fauxpas: Ausgerechnet in der wichtigen Kategorie “Bester Film”, dem letzten Oscar des Abends, sagen Schauspiel-Veteranen Warren Beatty und Faye Dunaway den falschen Film an. Statt „Moonlight“, dem eigentlichen Gewinner, wird „La La Land“ als glorreicher Abräumer und "Sieger des Abends" verkündet - und die ganze Crew stürmt freudig auf die Bühne. Mitten in der Dankesrede von "La La Land"-Produzent Fred Berger unterbricht ihn sein Co-Produzent Jordan Horowitz und sagt laut ins Mikrofon: „Es hat einen Fehler gegeben. 'Moonlight', ihr habt den Oscar für die Kategorie 'bester Film' gewonnen. Das ist kein Witz!“
Verwirrung Pur
Während die versammelte "La La Land"-Crew an einen Witz ihres Produzenten glaubt, zieht sich einer schon sichtlich berührt zurück: Hauptdarsteller Ryan Gosling. Und auch die Schauspieler und Produzenten des eigentlichen Gewinnerfilms "Moonlight" bleiben erst einmal verdutzt in ihren Sesseln sitzen. Als wäre das Ganze nicht schon peinlich genug, ergreift Horowitz erneut das Wort und ruft den wahren Gewinner noch einmal auf, auf die Bühne zu kommen, um seinen Preis abzuholen. Jetzt fällt es allen wie Schuppen von den Augen und auch Laudator Warren Beatty wird klar, dass er den falschen Film gekürt hat. Vor Scham versinkt er fast im Erdboden der riesigen Oscar-Bühne.
Faire Verlierer
Für die „La La Land“-Crew, die fälschlicherweise auf der Bühne versammelt war und ihren Oscar an den größten Konkurrenten abtreten musste, war dieser Moment natürlich eine herbe Enttäuschung- auch wenn sie insgesamt sechs Oscars mit nach Hause nehmen durften. "Moonlight"-Regisseur Barry Jenkins kann es selbst kaum glauben: "Ich hätte mir so etwas nie erträumt. Aber zur Hölle mit den Träumen, denn das ist die Wahrheit", sagte er in seiner Dankesrede.
Hier findet Ihr alle Gewinner des Abends.