Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Ging sie zu weit?

Schönheitsideale: Schnipp schnapp, Finger ab!

Diese Frau dachte, dass ihre Hand mit einem halben Finger einfach besser aussähe ...

Body Art

In den 70ern nutzen eine Reihe von Kreativen ihren eigenen Körper als "Material" für ihre Kunst. So kam es, dass viele Künstler*innen ihren Leib öffentlich zur Schau stellten oder ihn vor einem Live-Publikum "bearbeiteten".

Marina Abramović ist eine der Künstlerinnen, die auch einem Publikum abseits des Mainstreams bekannt ist. Schließlich war sie diejenige, die Wein trank,haufenweise Honig aß, um dann später einen David Stern auf ihren Bauch zu ritzen und schließlich nackt auf einem Eisblock in Form eines Kreuzes lag bis sie nicht mehr konnte.
 

Zeichen setzen

Viele der Künstler*innen nutzen solche radikale Performances, um sich der aktuellen Gesellschaft kritisch zu äußern und ein Zeichen zu setzen. Frauen gebrauchten diese Art von Kunst dafür, um auf den Objektstatus, der ihnen oft zugeschrieben wurde, aufmerksam zu machen. Sie kämpften damit gegen Sexismus, der leider auch noch heute weit verbreitet ist.

Valie Export beispielsweise "pflegte" in ihrer Performance "...Remote...Remote..." ihre Fingernägel bis zum Äußersten. Mit einem Cuttermesser drang sie so tief in die Haut ein, bis sie sich verletzte. Sie wollte damit zeigen, dass Schönheit tatsächlich weh tun und "Frau" tatsächlich darunter leiden kann.

Allerdings gibt es heute auch Menschen, die ihren Körper einfach versehren, weil sie meinen, dass es so schöner ist.

Torz Reynolds, eine junge Piercerin, hat ihren kleinen Finger zur Hälfte abgeschnitten, weil sie der Meinung war, dass ihre Hand so besser aussähe. Wirklich? Oder steckt hinter dieser Selbstverstümmelung nicht eine Sehnsucht nach Aufmerksamkeit dahinter? Entscheidet selbst.