Den Ärzten zufolge sollte er nicht einmal seine erste Lebensnacht überleben. Heute ist Josh 29 Jahre alt und hält sich durch Sport am Leben.
Als Josh Llewellyn-Jones auf die Welt kam, gaben ihm die Ärzte für die ersten 24 Stunden eine Überlebenswahrscheinlichkeit von nur zehn Prozent. Nicht nur diese erste Nacht überlebte er, sondern sehr viele weitere – dank seines sportlich geprägten Lebensstils. Josh leidet an Mukoviszidose, einer seltenen Stoffwechselerkrankung. “Manche Leute machen Sport, um fit zu bleiben und gut auszusehen. Ich trainiere, um am Leben zu bleiben“, erklärt Josh gegenüber “WalesOnline“. Der 29-Jährige aus Cardiff verbringt inzwischen an jedem Wochentag drei Stunden im Fitnessstudio und an den Wochenenden trainiere er extra lange, wie er sagt. Kurz vor seinem 30. Geburtstag im Juli will er sogar an einer 24-Stunden-Challenge teilnehmen - und damit Spendengelder sammeln.
Ehrgeiz
Mit seinem Beitrag zu der 24-Stunden-Competiton möchte Josh Llewllyn-Jones 100.000 Euro sammeln und diese der Mukoviszidose-Stiftung “Cystic Fibrosis Trust“ zukommen lassen. Die sportliche Herausforderung besteht unter anderem aus einem 160 Kilometerweiten Zirkel, meilenweiten Sprints sowie Crosstraining, Schwimmen und Gewichteheben. “Wenn ich diese Challenge in weniger als 24 Stunden bewältige, werde ich weitermachen. Ich habe 50 Prozent der Aufgaben vor drei Wochen gemacht und ich habe sie innerhalb von neun Stunden und 36 Minuten geschafft“, so der ehrgeizige Mann.
Bei Menschen, die von Mukoviszidose betroffen sind, ist die Funktion der Organe eingeschränkt. Dies liegt an den schleimproduzierenden Drüsen, deren Ausgänge verstopft sind. Die Ursache der Erkrankung ist genetisch bedingt und vor der Geburt feststellbar. Durch medizinische Fortschritte konnte die mittlere Lebenserwartung inzwischen auf etwa 37 Jahre deutlich gesteigert werden. Bei 2.000 Lebendgeburten erkrankt etwa ein Kind an der unheilbaren Krankheit. Vor neun Jahren spürte Josh das volle Ausmaß der Erkrankung, über die viele rein gar nichts wissen. Damals bekam er starke Bauchkrämpfe und wurde daraufhin ins Krankenhaus gebracht. Zu diesem Zeitpunkt hat Josh nach eigenen Aussagen bereits mit dem Schlimmsten gerechnet und sich von seiner Familie verabschiedet. „Ich hatte eine siebenstündige Operation und lag auf dem Sterbebett“. Doch er überlebte. “Der operierende Arzt sagte, dass ich nicht überlebt hätte, wenn ich nicht so fit gewesen wäre“. Bei einer Darm-Operation nach seiner Geburt traten Komplikationen auf, mit denen Josh 20 Jahre lang leben musste - deren Höhepunkt gipfelte damals in unendlichen Bauchschmerzen. „Ich will nicht, dass die Leute Mitleid mit mir haben – es gibt keinen Grund. Ich will Familien, die von Mukoviszidose betroffen sind, eine Geschichte mit Happy-End zeigen. Dass es möglich ist mit der Krankheit ein normales Leben zu führen.“ Ein toller Mann mit einer bewundernswerten Einstellung!